Wir haben festgestellt, dass Schönheit subjektiv ist. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass es in vielen (wenn nicht sogar allen?) Kulturen so etwas wie Schönheitsideale gibt, die natürlich sehr unterschiedlich ausfallen können. Für die Überlegung, wie ausschlaggebend die (körperliche) Erscheinung eines Charakters ist, wäre es sicherlich hilfreich zu definieren, wie das Schönheitsideal der jeweiligen Umgebung/Region aussieht.
Insgesamt ist das Thema mit dem Aussehen sehr komplex (abgesehen von den Ansichten, was alles unter das Attribut Charisma fällt), denn neben der rein körperlichen Erscheinung und regionalen physischen Schönheitsbildern gibt es ja noch so etwas wie den Stand eines Charakters in der jeweiligen Gesellschaft und all die Dinge, welche daran hängen, wie zum Beispiel Kleidung, Manieren und Sprache (welche nach individuellem Empfinden durchaus der Schönheit zu- oder abträglich sein können).
Gerade in moderneren Settings, ohne all zu strikte ‘offizielle’ Klassenunterschiede und mit solchen Dingen wie Social Media ist es für rein ‘schöne’ Menschen recht leicht aufzusteigen. Doch wir müssen gar nicht so weit in der Geschichte zurückblicken und die Sache sieht anders aus. Eine Gesellschaftsdame/Salonlöwin/etc. (Socialite) in den jüngsten vergangenen Jahrhunderten konnte sich zwar durchaus aus recht einfachen Verhältnissen bis in die höchsten Kreise vorarbeiten, doch nur mit ‘Schönheit’ gelang das nicht, dazu gehörten das erwähnte Charisma, Bildung (bzw. Intelligenz, die zu solcher antrieb) und Scharfsinn. Heutzutage übernehmen diesen Teil die Manager.
Mit noch so großer Schönheit lässt sich allerdings wenig ausrichten, wenn man in einer Klassengesellschaft existiert und sich sprachlich nur sehr einfach ausdrücken kann und dazu noch offensichtlich gekleidet ist wie ein Arbeiter oder Bediensteter. Wir wissen ja: Kleider machen Leute. So kann ein intelligenter, wortgewandter Scharlatan, der aus den unteren Schichten stammt, sich in ein feines Gewand werfen, um unter den feinen Leuten zu wandeln.
Und weil es bei dieser ganzen Geschichte mit dem Aussehen und der Schönheit so viele Faktoren gibt (und man sich bei dem Versuch einer Simulation genauso krass verrennen kann, wie bei Regeln für Kämpfe), würde ich im Notfall bei der Begegnung mit einem NSC den Zufall entscheiden lassen, ob das ‘Gesicht’ eines Charakters eine Rolle spielt, außer ich habe ein bestimmtes Bild des NSC und seiner Vorlieben vor Augen - wenn die körperliche Erscheinung überhaupt relevant ist.
Wenn also ein Spiely nicht wirklich großen Wert darauf legt, den Charakter durch die Erscheinung besonders herauszustechen zu lassen - ein Musterbeispiel des Schönheitsideals oder eine besonders einschüchternde, grimmige und vernarbte Gestalt - beziehe ich die ‘Schönheit’ viel weniger in meine Überlegungen zu Reaktionen von NSC ein, als das, was das generelle Auftreten kommuniziert (Kleidung, Sprache etc.).
Sie sind gekleidet wie Vertreter der Unterschicht? Egal wie hübsch sie sind, viele Adelige werden erstmal die Nase rümpfen.
Aufgetakelt wie die Pfauen stolzieren sie in eine verrauchte Kneipe - abschätzige Blicke und verbale Angriffe sind sicher.
Es herrscht Zwist zwischen zwei Nationen und der Charakter ist als Vertreter der einen erkennbar, während der Begegnung mit nationalistischen Vertretern der anderen - da schützt auch die Schönheit nicht vor den fliegenden Fäusten.