Die ersten beiden Partien sind geschafft. Wir haben das Tutorial und das erste Szenario gespielt:

Es ist natürlich in vielem ähnllich zu Zombicide. Zu der Materialschlacht muss ich nicht viel sagen. Die Miniaturen sind herausragend und das gesamte Spielmaterial ist gut. Die Heldendokumente sind auch in einem dicken Packen vorhanden. Dennoch haben wir uns geziert bei einem regulären Spiel die Blätter zu bemalen und haben stattdessen Token drauf gelegt.
Seinen ganzen Reiz wird das Spiel vermutlich im Kampagnenmodus - dem sog. Story-Modus - offenbaren. Der Einstieg fiel uns zunächst leicht. Die Spielphasen sind übersichtlich.
Man bewegt sich über die Karte von Level zu Level (Token auf dem Feld). Je nach Level kann man stärkere Artefakte bekommen, es kommen stärkere Gegner und man stärkere Sonderfähigkeiten mit XP freischalten. XP erhält man durch das umnieten von Monstern. Monster warten hauptsächlich in verschiedenen Räumen oder kommen zum Ende einer Phase. Es hat aber nichts mit einer Monsterschwemme wie bei Zombicide zu tun. Gefühlt waren uns teilweise sogar zu wenige Gegner auf dem Tisch. Außer am Anfang. Da haben wir den Fehler gemacht, dass wir zwei Räume gleichzeitig geöffnet hatten. Da kam zu viel auf uns zu und endete auch gleich in dem Tod des ersten Helden. Armer Whisper!
Als wir diese Hürde aber genommen hatten, war es eigentlich recht einfach. Zumal die höherleveligen Waffen ordentlich Bums haben. Keine wirkliche Bedrohung mehr, selbst im letzten Raum nicht.
Es gefällt mir gut, dass sich nun alle Helden ähnlich schnell entwickeln (Bosse und große Monster geben an alle XP, egal, wer sie getötet hat). So kommt das Kooperative noch deutlicher zum Tragen. Man muss auch nicht erst mal lange nach Waffen suchen und obligatorisch warten und suchen und warten und suchen, bis man eine passende Waffe hat. Die kommen fast schon von alleine. Die Bewegung ist auch einfacher und man kann sich schneller über das Feld bewegen, da eine Bewegungsaktion gleich zwei Bewegungspunkte auslöst, die man auch z.B. zum Aufheben oder dem Öffnen von Türen nutzen kann.
Hoffentlich steigt der Schwierigkeitsgrad noch an. Wie gesagt, war das erste Spiel etwas zu leicht. Das kann man aber auch durch zusätzlichen Karten und Erweiterungen anheben. Letztlich ist auch einiges vom Glückfaktor abhängig. Es werden nämlich viele Karten gezogen (Räume, Events, Schätze, Monster, …) So können leichte bis unüberwindliche Situationen im selben Szenario entstehen. Und die Würfel tun ihr übriges.
Der Kampf ist übersichtlich, wenn auch die vier Würfelklassen ab und an schwer zu unterscheiden sind und man zuerst etwas rechnen muss. Aber alles im übersichtlichen Rahmen.
Eine Unsinnsregeln haben wir übrigens gleich entdeckt: Wir standen in einem riesigen Raum. Ich war ein Feld schräg entfernt (orthogonal). Obwohl der Verstand sagt: Du siehst die Gegner, schieß auf sie, verbieten das die Regeln, da man nicht schräg schießen darf. Der Sinn offenbart sich mir ja grundsätzlich, da ein “um die Ecke” schießen damit verhindert werden soll, oder ein umständliches LOS-System, wie bei Imperial Assault (das hab ich noch nie intuitiv verstanden!). Aber DAS hat sofort nach Hausregel geschrien.
Bin aber guter Dinge und gespannt, wie sich der Story Modus so macht.