Neuer DM - benötigt Tipps & Tricks

Halloo ihr lieben :slight_smile:

ich brauche Hilfe, weil ich denke ich habe mich verrückt gemacht indem ich mich zu sehr mit Sachen beschäftigte und Baustellen aufgemacht habe die eigentlich gar nicht notwendig sind für meine erste GM Session. Daher ist das für mich nun eine Art “Reset” um wieder auf die Spur zu kommen.
erstmal einige Infos zu mir:
ich hab letztes Jahr zu P&P gefunden. Damals hab ich mit einer Gruppe von Freunden Dungenslayer gespielt - ein Kumpel war der Leiter.
Seit 2,5 Monaten ca. bin ich mitspieler bei einer neuen Gruppe, genutzt wird das Regelwerk “Worlds without Numbers”

Nun hab ich mit freunden ausgemacht, das ich gerne mal eine Session leiten würde um die andere Seite zu sehen und um das ggf. längerfristig fortzusetzen :slight_smile: Ich habe in der Vorbereitung jedoch gemerkt, das mir das schreiben einer Welt Spaß macht.

Folgendes Setting habe ich mit der Gruppe besprochen:

  • Mittelalter Fantasy → Entdeckung (keine Kampagne, die Spieler können jede Richtung einschlagen um xyz zu erkunden)
  • Wir schreiben als Gruppe Geschichte und möchten keine vorgefertigte nutzen, da genau das ist, was uns am meisten Spaß macht, die Freiheiten :slight_smile:
  • Grundregelwerk Worlds without Numbers

Ich würde mein Englisch als passable beschreiben, aber nicht ganz so gut um ohne Vorerfahrung eine Fraktion / Religion zu erstellen bzw. das ordentlich aus WWN zu verstehen.

An sich bin ich mit meiner Welt auch zufrieden. Die Vorgeschichte(wie sind die Charakter da hingelangt, warum müssen Sie nun erkunden?) ist fertig. Vorbereitet habe ich die ersten Gebiete in die jeweilige richtung Nord, Ost, Süd und West.
Ich möchte nicht alles vollständig planen, da es vermutlich eh nie so abläuft wie es sollte, aber hätte gerne Ressourcen auf die ich zurückgreifen kann um den Spielfluss nicht zu lange zu unterbrechen.

Beispiel:
Spieler erkunden Gebiet A, Entdecken Ruinen & Co., nun entscheiden sich die Spieler aber statt zur Ruine zu gehen, ins Gebiet B zu gehen(hier hab ich nichts erstellt) um das zu erkunden. Ich bräuchte hier also ein kleines Würfel Cheat Sheet um fix eine grobe Vorstellung vom Gebiet zu haben, um den Spielern das zu erzählen
→ wenn möglich in DE

Was ich aktuell gerne für meine erste Session hätte wäre:

  • Terrain / Ruinen erstellung auf Deutsch wenn möglich mit gefahren die dort sein könnten
  • ggf. auch etwas um eine Sache schnell zu erstellen, falls die Spieler an einen Ort gehen, den ich nicht vorbereitet habe

Was ich für die Zukunft gerne hätte wenn es fortgeführt wird:

  • Quellen für religionen, Fraktionen, Königreiche zum erstellen, am liebsten würfel erstellung :slight_smile:

Bevor ich mir aber nun XYZ kaufe, wollte ich hier um Ratschlag bitten. Was hat euch geholfen bei der Terrain erstellung, wie handhabt ihr das wenn auf die schnelle ein Gebiet her muss?

danke schonmal

grüße
swipez/thommy

Richtung Würfelerstellung habe ich nichts, aber Chat GPT(oder andere KI) könnte helfen bei solchen Dingen.
Wenn du ihn fragst ob er eine Terrain übersticht mit 20 Möglichkeiten macht und dann zu jeder Möglichkeit ein paar Gefahren, oder Hindernisse. Vorher eventuell mal aussortieren was einem gefällt oder nicht.

Und zum Thema schnell eine Sache erstellen. Ich handhabe es tatsächlich so das ich unspezifische Encounter vorbereite und die dann vor die Füße werfen kann. Aber selbst wenn, manchmal rennen die Spieler an Orte die absolut langweilig sind und dann ist das auch ok. Dann müssen die umdrehen. Manchmal ist eine Blumenwiese eben nur eine Blumenwiese, und wenn die keine Blumenkränze flechten möchten können die da gerade nicht viel tun.

hoffe das hilft zu mindestens etwas. Vielleicht haben erfahrenere DMs noch weitere Tipps :slight_smile:

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Klingt ganz so, als spielt ihr eine Sandbox. man muss wissen, eine Sandbox ist so ziemlich das schwerste was man leiten und spielen kann. meiner Meinung nach ist die Sandbox für Veteranen und nicht für Anfänger.
Maps: Nun, ich sehe da zwei Möglichkeiten: Entweder man bereitet 20+ Maps für alle Gelegenheiten vor, oder man muss spontan was malen. Mitten in der Session eine karte raussuchen, in den virtuellen Spieltisch ziehen, Grid anpassen etc. (Wenn ihr online spielt) unterbricht den Spielfluss extrem.

Meine Tipps sind also: Abenteuer bzw. Orte vorbereiten und egal in welche Richtung die Spieler gehen, sie werden auf diesen Ort treffen, oder den NPC oder die Gegner.
Immer nur das in Reichweite der Spieler vorbereiten. Das Königreich in 1000 km Entfernung ist vollkommen unterinteressant, das wichtigste ist immer was nah an den Spielern ist. Die höhle vor der gruppe ist wichtiger als das Elfenkönigreich, das sie erst in 3 Wochen finden werden.
Das Geheimnis einer guten Sandbox ist es die Railroad einfach nur gut zu verstecken.
Ein weiterer Grund warum eine Sandbox sehr schwer ist: Man muss wie nirgendwo sonst so viel improvisieren wie hier. Improvisieren ist sehr schwer und muss man lernen.

Als diese Dinge ich ich angesprochen habe sind alles Fehler die ich wieder und wieder gemacht habe, nicht das jemand auf die Idee kommt, ich sei besser oder so ein Unsinn. Heute noch, nach Jahren, mache ich viele offensichtlich, vermeidliche Anfängerfehler: keine Namen für NPCs haben, Backstory der Charaktere vergessen, Encounter zu stark oder zu schwach, Fehler in der Weltenerschaffung und vieles mehr.

Und um mein Vorredner zuzustimmen; ChatGPT kann dein bester Freund sein. ChatGPT ist ein guter Ideen Geber, der dir auch ganze Beschreibungen geben kann.

Danke dir. Ich hab mit ChatGPT heute mal ein bisschen rumgespielt und er hat mir tatsächlich ganz gut geholfen :).

Ja, es wird am Anfang bestimmt 1-2 Wiesen geben, aber das weiß meine Gruppe. Die wissen das ich noch recht unerfahren bin, aber finden es gut das man sich das zumindest traut. Die haben zwar nichts gegen Fehler, aber ich möchte den Abend auch nicht verunstalten, weil ich kurz ein Aussetzer habe, auch wenn man mir das verzeiht. Da hab ich einfach bestimmte Anforderungen an mich selber :smiley:

Das hab ich mir fast gedacht, das es mit zu den schwersten gehört.
Eine Karte malen gehört zum Glück nicht zu unserem benötigten Spiel, eventuell zu bestimmten Dungeons. Aber größtenteils arbeiten wir nur mit worten und ggf. kleinen Zeichnungen, damit haben wir in anderen Spiele Sessions ganz gute Erfahrung gemacht.
Primär gibt es kein Ziel was die Spieler verfolgen sollen. Die Welt wird Stück für Stück aufgebaut. Ich denke einiges wird auch kommen wenn die erste Session rum ist, dann weiß ich wie die Charaktere sind und nach einer Zeit kommen dann auch die anderen Sachen hinzu…

Improvisieren ist Übungssache, ich bin definitiv kein Meister darin, aber gibt man mir die nötigen Sachen, kann ich ein wenig etwas zusammenreimen. Daher eben die spezielle Frage ob es solche Sheets wie die in WWN auch auf Deutsch gibt. “One-Page Terrain” z. B.
in dem ich kurz würfel und dann hinweise für das Terrain kriege, das reicht damit ich etwas herleiten kann.

Danke schon mal für eure Tipps :slight_smile:

Noch ein Tipp: frage deine Spieler nach der Session, was sie nächste Session machen wollen, wohin sie wollen , dann weißt du was du vorbereiten musst

Bei Kickstarter werden regelmäßig Projekte gestartet, bei denen du diverse Maps oder auch “Zufallsgeneratoren” (zu allen möglichen und unmöglichen Themen) unterstützen kannst. Ggf. müsstes du diese Generatoren auf dein Regelsystem anpassen.

Dafür braucht es nicht einmal Kickstarter und Co. Im Netz gibt es tonnenweise Zufallsgeneratoren für alles mögliche - Namen, Karten, [XYZ]-Beschreibungen, Begegnungen, Ereignisse, Aufträge, Gerüchte, Gottheiten, …

Ich benutze das Zeug immer wieder, weil es mir die Notwendigkeit erspart, irgendwas aus den Fingern zu saugen. Ich benutze auch nicht immer alles 1:1 sondern passe es an oder mir reichen schon die ersten paar Worte/Sätze und die eigenen Ideen rutschen dann hinterher.

Ist auch Übungssache.

Zunächst solltest du ein übersichtliches Gebiet vorbereiten in dem deine Spieler sich austoben können. Am besten bereitest du zwei oder drei Encounter/Ortschaften vor, die du im Fall der Fälle immer einstreuen kannst.

Umgekehrt ist es als Neulinge immer sinnvoll, die Charaktere oder Spieler ein wenig auf der Spur zu halten. Damit meine ich jetzt nicht railroading. Aber wenn die Spieler noch nicht so erfahren sind, verwechseln sie open world halt auch gleich mit Open World in Computerspielen. Nur dass der SL eben nur schwierig (gerade als noch nicht so erfahrener SL) so eine Welt konsistent aus dem Ärmel schütteln kann. Ich mag grundsätzlich eine Mischung. Aus irgendeinem Grund haben die Helden ja zusammengefunden. Vermutlich um Abenteuer zu erleben, Schätze zu finden oder what ever. So sollten sie subtil gesehen eben auch einen Grund haben in deine Ruine zu gehen. Da muss dann halt etwas passieren, was ihre Aufmerksamkeit dorthin lenkt, es für sie aber immer noch so ausschaut als hätten sie das selbst entschieden. Sonst machst du dir sehr, sehr viel Arbeit umsonst. Von daher steht vor allem die Frage was die Spieler genau möchten. Wie gesagt - wollen sie Schätze? Erfahren sie von einem schwervzerletzten Menschen, dass sie eine Schatzkarte zu der Ruine gefunden haben die große Schätze verspricht. Aber bevor sie sie erreichen konnten sind sie überfallen worden (von Monstern die dort selbst wohnen? Einem Kult der dort üble Dinge macht etc.) Das sollte dann ja wieder mehr Motivation geben.

Aber wie gesagt. Was wollen deine Spieler? Danach kannst du viel vorbereiten. Und das Wichtigste natürlich überhaupt. Am Ende des Abends fragen was sie als nächstes machen möchten wenn ihr offen aufgehört habt. So kannst du vorbereiten und die Welt und Geschichte entwickelt sich organisch um die Charaktere, was extrem spaßig für die Spieler sein kann, wenn sie auf diese Art von Spiel stehen.