Paranoia vs. Vorsicht

Hi Leute,

Wie paranoid/vorsichtig sind eure Runner? Lasst ihr euer verdientes Geld waschen, bevor ihr es ausgebt? Oder traut ihr niemandem so sehr, dass ihr ihm euer Geld und etwas Wissen über eure Identität anvertraut? Tragt ihr grundsätzlich Masken bei der arbeit? Würdet ihr euch von Mr. Johnson mit dem einbau von seltener Cyberware bezahlen lassen? Oder befürchtet ihr, dass der Konzern danach eine Ritualprobe und biometrische Daten von euch besitzt? Habt ihr Stammlokale oder feste Wohnsitze? Kennt jemand euren echten Namen? Wie viele gefälschte SINs habt ihr? Benutz ihr ein Handy für mehr als für einen run? Achtet ihr darauf immer zuerst mit dem rechten fuß eine türschwelle zu überschreiten?
Dieser Thread soll all diesen Kleinigkeiten gewidmet sein, die im Zweifelsfall eure Haut retten können aber in manchen Fällen die Lebensqualität beträchlich senken.

Bleibt tapfer (beim posten),

puck

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[QUOTE=puck]
Benutz ihr ein Handy für mehr als für einen run?
[/QUOTE]

Am Anfang, für recht unbekannte Runner wäre das gar nicht so einfach. Denn irgendwie muss man mit seinen Kontakten ja in Verbindung bleiben, und die haben auch nicht immer die gleiche Nummer. schwierig.

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[FONT=Comic Sans MS]Also, bei meinen Jungs und Mädels ist das recht unterschiedlich … nun, eigentlich nur bei den Jungs, die Mädels pflegen alle eine gesunde Vorsicht.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]In gewissen Fällen muss ich sogar darauf hinweisen, dass es nicht viel bringt, wenn zum Beispiel die falsche SIN von Run dann auch bei der Flucht ins Ausland benutzt wird.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Meine eigenen Charaktere sind da auch unterschiedlich:[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Zum einen habe ich da einen Ex-Wüstenkriege-Sani. Da er ursprünglich Söldner war hat er die Kontakte um mal schnell zu verschwinden und seine Spuren zu verwischen, sollte es nötig sein.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]Auf der anderen Seite ist da meine Red. Sie ist ein pazifistisch eingestelltes Face, und somit hat sie Übung darin, sich in verschiedensten Rollen zu präsentieren … und ihre Figur verhindert zumindest zeitweise, dass ihre ID genauer überprüft wird.[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]cul8r, Screw[/FONT]

AW: Paranoia vs. Vorsicht

ich hab derzeit 2 falsche SINs…wobei die eine grad ein “bisschen” heiss is räusper

zu viel paranoia machen auch den spielfluss kaputt…das kommt dann oft zu “das und das und das und das und das und dann leg ich erst das handy auf den tisch”
und wenn man pech hat, will der spieler das dann rückgängig und anders machen -.-

ich verlass mich auf meine sensoren. was die mir nicht erzählen können, versuch ich zu meiden.

-lg Stef

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[FONT=Comic Sans MS]Stimmt, man erinnere sich an Team Blau in Seattle. Zuerst lässt Cloxx sich von der Frau helfen und dann steckt er sie mit Eri’s Hilfe in den Topf wie den Humanis-Typen damals. Möchte mir gar nicht vorstellen, was noch alles passiert wäre, wenn Du nicht mit dem Dobermann in die Küche gerollt wärst.[/FONT]

[FONT=Comic Sans MS]cul8r, Screw[/FONT]
[FONT=Comic Sans MS][/FONT]
[FONT=Comic Sans MS]PS. Angst essen Seele auf …[/FONT]

AW: Paranoia vs. Vorsicht

wohin rollt man einen GM-Nissan Dobermann sonst?

das ganze gehört eher in die rubrik “paranoia als tarnung für abstruse quälereien”.

AW: Paranoia vs. Vorsicht

mein Char hat jeden Tag in nem anderen Hotel verbracht ^^
Er hatte aber eine Lagerhalle außerhalb, wo er im Notfall hin ist.
Dort hatte er für den Notfall ein paar Waffen versteckt und einen Schweren Hummer bereitstehen.
Ausgerüstet mit zwei Miniguns vorne und allerlei zusatz ^^

Aber ansonsten hatte er nicht wirklich Paranoia ^^

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Zum Thema Paranoia scheint unser Meister auch eine feste Meinung zu haben wie er uns erst neulich in einem Run demonstrierte:
Mit dem Hinweiss das eins seiner alten Teams verstorben sei, hat uns unser Schieber eine Operationsbasis + transport zu selbiger angeboten, auf dem Weg dahin sahen wir uns dann plötzlich mit einem Magier und mehreren Samurais konfrontiert die uns in sekundenschnelle überwältigt hatten anschließend hielt uns Unser Schieber der die Sams angeheuert hatte eine Vortrag über Vertrauen und das wir Paranoider sein sollten.

Moral von der Geschicht: Ich baue grade einen zweiten Unterschlupf auf und habe zwei Ersatz schieber für den Fall das mich jener hintergehen sollte …

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Ich finde,

das das Paranoialevel ganz stark vom SL abhängt und setzte sie selbst als Meister recht sparsam ein, denn diese hübsche Paranoia startet einen schrecklichen Dominoeffekt.
Die Runner halten sich gegenseitige die Waffen ins Gesicht, von denen sie immer mehr und für jede Gelegenheit welche haben wollen. Ein Gitarrenkoffer voll reicht da oft nicht aus. Mit Panzerung siehts genauso aus, oder Fake-ID’s, oder, oder, oder.
Sowas kostet natürlich Geld, das fordern die Spieler dann auch vehement und wenn sie es nicht kriegen, dann werden sie ungehalten und sehen Meisterwillkür/Quälerei.
Der Zauberer möchte sich in eine wandelnde Werbung für Magic Tiffany’s verwandeln und immer eine Kompanie Geister in der Hinterhand haben. Der Rigger…
Ihr versteht schon. Und es ist klar, das man einer so ausgerüsteten Truppe, dann auch immer heftigere Gegner bieten muß.
Ich finde eine solche Aufrüstungsspirale äußerst uncool, denn das ist nur WoW und erreicht rasch einen toten Punkt.
Statt dieser Paranoia Vorschub zu leisten, bis die Cyberzähne dikotebeschichtet sind, lasse ich den Spielern lieber genug Infos zukommen, aus denen sie sich die richtige aber simple Ausrüstung zusammenreimen können.
Außerdem versuche ich unnütze Hindernisse zu vermeiden, die mMn nicht da sein müssen, nur weil sie technisch machbar sind.
Wir wollen nicht vergessen, das die staatlichen Stellen in SR, genau wie heute, unter chronischem Geldmangel leiden und deren Ausrüstung meist alles andere als SOTA sind.
Bei Kons sieht es ehrlichgesagt genauso aus. Die hätten vielleicht mehr Kohle übrig, um ihre Leute aufzurüsten, aber das heißt noch lange nicht, das sie die Moneten in Koffer aus dem Fenster schmeißen, nur damit ihre Wachen sicherer sind. Nix is, die Konleute bekommen das absolute Minimum, es sei denn, sie befinden sich auf einem gewissen Level, doch da ist die Luft schon dünn.
Jedenfalls ist es bei mir so, das ein Sicherheitsmann, der eine wichtige Einrichtung bewacht, eher eine Notfalldosis “Kamikaze”-Pillen dabei hat, als ein sauteures Implantat, nur für den Fall der Fälle.
Das gilt auch für die ganzen anderen Spielereien. Der Exec gibt NIE mehr Geld aus als er muß, schließlich sollen seine Bilanzen was hermachen.
So ist es möglich, die Paranoia in gesunden Grenzen zu halten und sie einzusetzten wie ein sehr scharfes Gewürz, sparsam.
Aber wie immer ist das Geschmackssache und liegt wie die Schönheit, im Auge des Betrachters.

LG Sam

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[FONT=Comic Sans MS]Ich finde es ganz erfrischend, den Spielern ab und an (so alle 8 bis 12 Sessions mal) einen triftigen Grund für Misstrauen zu geben. Klar, kann das Folgen auf das Verhalten der Spieler haben, aber wenn das einreißt, dann geb ich ihnen einfach auch wieder Gründe, das das Hinderlich sein kann. Damit will ich meinen Spielern hauptsächlich klar machen, dass man Dinge selten bis nie nach Schema F behandeln kann … es gibt effektiv kein Schema F.

cul8r, Screw
[/FONT]

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Naja, Paranoia ist ne ganz interessante Sache.
Ich spiele in einer Gruppe, wo eigentlich alle eine gesunde Vorsicht walten lassen,
ALLE bis auf… den Technomancer.
Was sich dann so äußert, dass der gute Herr nicht zu EInsatzbesprechungen kommen kann,
da er das Gefühl hat verfolgt zu werden,
dass er Mr. Johnson solange mit Fragen löchert,
bis der überlegt, ob er doch wen anders suchen soll,
all sowas halt.
Naja, wenn die Paranoia übertrieben ist,
kann das ganz schön den Spielfluss stören,
aber ich hoffe, dass es sich eines Tages lohnt.:dntknw:

Was Unterkünfte und ID´s etc. angeht muss jeder für sich sprechen.
Bei mir kommt es immer auf den Char an, den ich spiele.
Momentan reichen mir zwei Unterkünfte und eine Fake-ID.
Aber die werden auch regelmäßig gewechselt.
Stammlokale… joa, was man so Stammlokal nennt…
Doch eigentlich hab ich eins, wo ich hingeh, wenn ich mal entspannen will;
ansonsten hops ich meist durch die Stadt und besuch mal diese und mal jene Kneipe.
Meinen absolut echten Namen, kennt, wenn sie gut zugehört hat,
meine Mutter, aber ansonsten niemand.
Wäre auch irgendwie kontraproduktiv, wenn jeder Heini meinen Namen wüsste,
dann könnte ich mir das Geld für Fake-ID´s auch sparen.

Hmm… an Geldwäsche hab ich noch gar nicht gedacht,
aber ich werds mal im Hinterkopf behalten :slight_smile:
Masken trage ich eigentlich nur, wenn ich in Kons einsteige oder ähnliches.
Aber am Anfang, wenn es noch kleine Aufträge gibt,
dann lass ichs gut sein.

Seltene Cyberware als Bezahlung?
Öhm… naja… das kommt auf den Char an.

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[FONT=Comic Sans MS]Hab’ mir gerade gestern einen neuen Charakter gemacht (den klassischen Jackhead, der fast nur in der Matrix hockt). Der hat fast die ganze Kohle in Deck und Programme gesteckt, gerade mal knappe 5.000,- in Unterkunft, eine Hold-Out und ein Messer. Mit Fake-ID hab’ ich mich nicht aufgehalten, da er diese sowieso jederzeit selbst basteln kann (einer seiner Haupt-Nebenerwerbe) und die Wohnung sowieso nicht verlassen möchte (wozu gibt es Lieferservice?). Für die physikalische Sicherheit vertraut er nur der Gang im Viertel, wo er zwei Kontakte hat, und einem anderen Runner mit dem ihn eine echte Freundschaft verbindet.

Die Paranoia drückt sich darin aus, dass er nur die drei Leute in seine Wohnung lässt … zumindest vorerst. Kann sich ja alles noch ändern. Inside-Jobs macht er nur per Schleich-Leitung (er besorgt dem Team Zeug, mit dem sie ihn auch in Offline-Systeme schleusen können, ohne, dass er seine Wohnung verlassen muss) oder mit extra Risiko-Aufschlag. Körperlich ist er nähmlich alles andere als fit und Laufen gehört für ihn zu den Fremdworten.

cul8r, Screw
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AW: Paranoia vs. Vorsicht

Ja, hmm, jetzt wo ich das so lese, bemerke ich, dass wir wohl eher SR light gespielt haben bei uns xD.

Kaum bi skiene ID-checks etc.
Na aj wär auch furchtbar für meinen Papageienschamanen, mit auffälliger Steal und einer furchtbaren Geschwätzigkeit ausgestattet müsste er sicherlich shcon lange im Knast oder tot sein oO’.

xD wie bei dem run auf die Renraku-Arcology zu so nem Deus-Anhänger “He spiel dich hier mal nicht so auf Motherfucker, wir kennen Dodger” xD.
Also bei uns hält isch paranoia echt in Grenzen was daran leigt, dass wir so wenige Spieler sind schätze ich und unser SL so ne gute Seele ist, di eniemandem ernsthaft auf die Füße treten will ^^

AW: Paranoia vs. Vorsicht

[FONT=Comic Sans MS]… und die Wohnung sowieso nicht verlassen möchte (wozu gibt es Lieferservice?).[/FONT]

Mit welcher ID wird der Lieferservice denn bezahlt? Die nehmen doch kein Bargeld an, wenn die in Gegenden liefern wo die Gangs das Sagen haben, sonst werden die Lieferanten zu häufig überfallen.

Bleibt tapfer,

puck

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Paranoia in ehren, aber das is wie im wirklichen Leben:
Wenn man ständig auf 180 ist und hinter jeder Ecke nen Angriff erwartet, dann wird man erstens irgendwann nach recht kurzer zeit ein Ekelpacket und Nervenbündel, und zweitens übersieht man dann 100% die Gefahr, die wirklich auf einen zukommt!
Selbst mein halbirrer Wetworker ist nicht so paranoid, das er sich alle drei meter umdreht!
Und was das Wohnen betrifft, die drei andern Charaktere ham durchschnittlich ein bis zwei Unterschlupfe mit dem Nötigsten in Ganggebieten mit Arragments und irgendwo ne Hütte, wo sie sich nach einer Weile wenn alles ruhig bleibt, hin verziehen.

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Nach meiner Erfahrung sollte man sichs einfach mit der lokalen Gang so gut stellen (evtl. den einen oder anderen Pro-Bono-Run), dass die auf deinen Unterschlupf aufpassen schrägstrich dich warnen, wenn was anrollt. Eh circa so wies Havoc beschrieben hat. Dann lebts sichs ziemlich entspannt, wenn man nix dagegen hat, dass der Gangboss hin und wieder auf einmal am Mittagstisch sitzt. (Gell, Screw?) Einfach unbeirrt die Spaghetti an ihn weiterreichen. Allerdings macht uns unser SL das Leben auch ned schwerer als nötig.

Zurückziehen, bis sich alles beruhigt, wäre so ziemlich allen meinen Charakteren zu langweilig, die überlegen sich dann lieber mal was, wie ein anderer der Sündenbock wird und dann wird fröhlich weitergespielt.

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Klar is gelegentlich zurückziehen nicht jedermanns Sache, aber ich hätt schon gern einen Ort, wo ich mich mit meiner Freundin/Gespielin/was auch immer austoben kann, ohne das der Gangboss neben dem Bett steht und zusieht…Da würd ichs mir mit der Gang ziemlich verscherzen, weil ich dann eher was aus Blei weiter reiche!

AW: Paranoia vs. Vorsicht

ka - mein Adept hat sich viel Mühe gegeben, sein Privatleben (Oberschicht mit Penthouse-Suite) vom illegalen Geschäft zu trennen.

Ich muss aber auch sagen, dass er sich darauf verläßt. Sollte es jemand schaffen, ihn doch bei seinem Kochkurs für Anfänger (nicht lachen ^^) aufzuspüren - Maskierung, Gesichtsformung, Abschüttelprozeduren, etc zum Trotz - hat der erst mal das Überraschungsmoment auf seiner Seite.

Aber ich geb zu, dass ich mir auch ganz schön ne Platte gemacht hab, als ich den Hintergrund so nach und nach gebaut hab.

Ein SL kann sicher ermöglichen, dass der Alias auffliegt, klare Sache. Aber Dann gehört es eben zum Plot und er hat sich das sicher gut überlegt. Aber fürs Erste ist das eher unwahrscheinlich, vermute ich. Andere Runner machen es einem Häscher da viel einfacher.

Achja, SINs … werden auch strikt getrennt. Es gibt immer einen festen Zeitpunkt, an dem Ottonormalbürger Tim zu Shadowrunner XYZ wird. Und genau da wechselt die SIN (zusammen mit den anderen Dingen)

lg
twilight

AW: Paranoia vs. Vorsicht

Hallo zusammen,

ein wenig grundlegende Paranoia schadet ja durchaus nicht.

Dazu gehört für mich:

  • Geldwäsche
  • der Vorteil Gelöscht ist da sehr praktisch
  • Ausweichquartier am besten eines in den Slums und eins im Luxushotel

Cyberware würde ich annehmen mir aber durch einen anderen Doc oder einen Mitrunner implantieren lassen.
Auffällige Boni etwa einen Sportwagen würde ich zu gewaschenen Geld machen.

Bei einem Run sollte man stets auch auf böse Überraschungen gefasst sein.
Da muss man aber eben den Kompromiss zwischen dem Wunsch Shadowrun zu spielen und der Nichterreichbarkeit des Charakters finden.

Connections sind da eine gute Möglichkeit kleine sichere Inseln zu schaffen.

Gruß Jochen

AW: Paranoia vs. Vorsicht

hmm
als “Antiparanoiataktik” hatten wir mal in ner Runde eine RunnerWG ausprobiert mit sehr interessanten folgen.
echt eine überlegung wert, die lebensunterhaltskosten steigen mit jedem WGmitglied um 20% aber dafür die rollenspiel möglichkeiten um 100%