AW: Ritterturniere & Gruppenkonstellation
Voltans Frage hier hatte auch einen praktischen Hintergrund:
Unsere Gruppe, bestehend aus Thorwaler, Weißmagier, Draconiterin, Säbeltänzerin, Maraskaner Söldner(?) und Hexer verschlug es in Begleitung eines jungen Adelingen nach Gareth zur Teilnahme am kaiserlichen Turnier.
Und wir hatten uns dazu entschlossen, einige der genannten Vorschläge aufzugreifen:
Die Spieler des Magiers, des Hexers und der Draconiterin hatten Alternativcharaktere vorbereitet, die an einzelnen Turnierdisziplinen teilnehmen konnten - und wann immer ein Spieler nichts zu tun hatte, übernahm er NSCs. Die eigentlichen Charaktere wurden anderweitig beschäftigt (Hexenfest, Ordensaufgaben, …), da keiner von uns wirklich Lust hatte, ständig zwischen Charakteren hin und her zu wechseln.
Säbeltänzerin, Thorwaler und Maraskaner nahmen an einzelnen Disziplinen teil.
Fazit: Wir werden dieses Experiment nicht wiederholen, da wir alle daran weniger Spaß hatten als erwartet.
Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, ich kann und will nur meine Gründe schildern:
Als Spieler des Hexers hatte ich es recht einfach - mein Charakter hatte mitten während des Turniers Termin für ein hexenfest - wohin er sich verabschiedete und somit (spieltechnisch) aus dem Weg war. Ich trat mit einem zyklopäischen Krieger zum Turnier an. Im Turnier selbst war der Charakter auch sehr gut zu spielen - leider aber auch nur da: Am Ende des Turniertags wäre normalerweise der klassische Gruppenabend gefolgt - die Gruppe wäre allein oder mit passenden Turnierteilnehmern um die Häuser gezogen. Natürlich fiel mein Charakter in die Kategorie “passende Turnierteilnehmer”, aber trotzdem blieb er eher ein Fremdkörper - er hatte vorher keinen Bezug zu den eigentlichen Charakteren und es war klar, dass er am Ende des Turniers auch wieder verschwinden würde. Somit blieb das alles etwas artifiziell. Des weiteren hing auch mein herzblut nicht so sehr an dem Charakter - ob Turniersieg oder -niederlage war für mich nicht so sehr von Bedeutung.
Außerdem kam der Rest der Gruppe ja nicht ohne Beziehungen nach Gareth. Sie trafen dort alte bekannte und Verwandte, die sich gern an alte Geschichten erinnerten - Geshcichten, in denen der Alternativcharakter nciht vorkam. Auch wurden sie von diesen Personengruppen eingeladen - und gute Gründe, warum nun da auch ein fremder Krieger von den Zyklopeninseln dabei sein sollte fanden sich zwar schon, blieben aber unbefriedigend.
Und was das Würfeln für die NSCs betrifft - klarwar das am Afang lustig und entlastete den Meister - aber nur zum Würfeln kommen wir ja dann doch nicht zusammen…
In der Summe muss ich sagen, dass wir etwas gelernt haben - Turniere machen nur dann Spaß, wenn alle Spieler mit ihren normalen Charakteren irgendwie eingebunden sind. In einer Gruppenkonstellation wie unserer wäre es vermutlich besser, das Turnier erzählerisch abzuhandeln oder nur mit den Krieger-Charakteren zu spielen - eine Lösung die wir, soweit ich das jetzt überblicke - beim nächsten Mal wählen werden.
Habt ihr tatsächlich auch bei längeren Turnieren mit o.g. Lösungen gute Erfahrungen gemacht oder waren die Turniere, die ihr so gespielt habt, nur kurze Intermezzi?