Hey ich würde gerne wissen, ob ich bei dem Thema falsch liege:
Ich kenne es so, dass die Spieler mit ihren ansich wenigen Aufgaben, versuchen sollten einen Dm zu entlasten, so gut es geht. In meiner Pathfinder Gruppe habe ich aber jemanden, der sich in Privatgesprächen absolut weigert zum Beispiel irgendwelche Notizen zu machen, da er ja kein Buchhalter sein will. Ich habe aber auch keine Lust, meiner Gruppe alles hinterhertragen zu müssen. Wir haben immer offline gespielt und ich musste bei jeder session am Ende Karten, Handouts, etc einsammeln und habe sie in einem Ordner gesammelt. Darauf habe ich aber keine Lust mehr, da ich als Dm eigentlich schon genug Aufgaben habe. Meine Frage ist, ob eine Gruppe wirklich versuchen soll, den DM zu entlasten und wenn ja bei welchen Themen?
TL:DR Ja
Ich kenne da auch nur so das die Spieler mitarbeiten, sei es um Regeln die sie mindestens für ihre Fähigkeiten wissen sollten oder auch mitarbeiten was die Dokmentation angeht.
Ist das nicht eigentlich selbstverständlich? Wir erzählen gemeinsam eine Geschichte, wollen gemeinsam Spaß haben und schließlich ist das ein soziales Event. Warum sollte da die Organisation, Buchhaltung etc. nur auf den Schultern einer Person lasten? Ich könnte verstehen, wenn man Neulinge nicht direkt mit der vollen Wucht all dessen konfrontiert, was dazu gehört, aber ein mehr oder weniger erwachsener und sozial kompetenter Mensch (was so meine groben Ansprüche an Mitspielende wären) sollte da nach der Einführung mithalten können.
Abgesehen davon, dass sowas auch eine Sache des Respektes ist. Als grundlegende Haltung anderen Menschen und in diesem Fall auch dem Spiel gegenüber. So kann man zeigen, dass man die anderen Beteiligten und deren Mühen wert schätzt und man Interesse und Freude am Geschehen hat.
Ich finde diese scharfe Trennung zwischen Spielenden und Spielleitung in der Verantwortung, sowohl für die Orga, als auch für das narrative Geschehen, sowieso ein absolutes Unding. Ich weiß nicht, warum dieses Bild bei so vielen im Hobby so stark vorherrscht, aber es gehört meiner Meinung nach nicht dazu.
Wer im sozialen Miteinander was soll und was nicht, ist ja immer Einigungssache; dir kann also niemand hier sagen, ob du richtig oder falsch liegst.
Falls du aber an einem Meinungsbild interessiert bist: Ich finde es auch angemessen, wenn die Spielenden versuchen, der SL möglichst viel Arbeit abzunehmen, weiß aber auch, wie verlockend es in der Spielenden-Rolle sein kann, sich bespaßen zu lassen und die unangenehmen Aufgaben anderen zu überlassen (frei nach Homer Simpson ).
Ich denke, wie so oft ist offene Kommunikation wichtig. Gerade Personen, die selbst nicht leiten, unterschätzen vielleicht oft, wie viel Mühe ihre SL in eine Sitzung steckt, und verstehen es gar nicht, wenn jemand von ihnen erwartet, dass sie ihre Freizeit mit lästigen Fleißarbeiten verbringen.
Auf der anderen Seite weiß die SL aber auch nicht, wie schwer wem welche Aufgaben fallen. Vielleicht denke ich als SL, es sei doch wirklich nicht zu viel verlangt, wenn eine Spielende die Koordination von Terminen oder das Führen von Sitzungsprotokollen übernimmt, aber möglicherweise ist das eben etwas, was dieser Person sehr schwer fällt.
Vielleicht ist deinem Spieler Buchhaltung ja ein Graus - gibt es andere Dinge, die er übernehmen will? Koordination von Terminen, Nachschlagen von Regeln, Karten zeichnen, als Caller der Gruppe fungieren - es gibt ja etliche Dinge, die er übernehmen könnte.
Sollte wirklich gar keine Bereitschaft dazu da sein, etwas zum Hobby beizutragen, das keinen Spaß macht, mach’ es doch mal genauso und mach’ als SL nur noch das, was dir Spaß macht. Entweder wird die Gruppe immer noch funktionieren, und du wirst feststellen, dass du dir bislang viel zu viel unnötige Arbeit gemacht hast; oder es werden Dinge unerledigt bleiben, die für das Funktionieren der Gruppe wichtig sind - und dann fängt man eben an, die als Gruppe fair zu verteilen.
Spielleiter entlassen? Hä?
Oh, verlesen
Auf jeden Fall sollten die Spielenden selbst auch etwas beitragen, und sich Notizen zu machen und ein Recap zu halten ist für mich Selbstverständlich.
Wenn sich Deine Spieler nicht für die Geschichte interessieren, könntet ihr es ja mal mit einer Brettspielrunde versuchen
Manche wollen alles an den Allerwertesten getragen bekommen. Ja, Spielende sollten ihre SLs auch etwas entlasten. Denn SLs sind die vergessenen Spielenden am Tisch. Wir SLs spielen quasi auch mit, auch wenn unser Part anstrengender und umfangreicher ist. Und wir wollen auch Spaß haben, deswegen machen wir uns die Arbeit ja auch, aber eigentlich nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn Spielende das nicht verstehen oder verstehen wollen und auch kaum selbst etwas dazu beitragen wollen…Uff ja. So lösen sich, wegen angesammeltem Frust, entweder Gruppen auf oder SLs geben frustriert das Leiten auf. Vielleicht mal ein Gespräch mit der Person führen und wenn sich es nicht bessert überlegen, ob die Gruppe ohne sie funktioniert oder ob man sich den Stress weiter machen will.
meine Gruppe hat da schon eigen was gemacht fürs Recap. Aus der Sicht vom Char vorgetragen was passiert ist. Es ist jedes Mal auch für mich als SL Hammer. Aber vielleicht liegt das daran, dass meine Gruppe fast nur aus SLs besteht. Früher war das auch anders. Da durfte ich alle an die Hand nehmen, ein Recap schreiben und dann nochmal einen Monolog am Anfang jeder Session halten. Ich mache mir hingegen immer Notizen auch als SL, weil man ja auch mal was vergisst.
Ich würde mich da einfach mal fragen, ob so ein Spieler überhaupt meine Zeit als GM wert ist?
Wieso so jemanden überhaupt mitziehen und nicht sofort aus der Gruppe entlassen?
Ich finde viele Leiter stellen das Spielerwohl viel zu oft über das eigene. Dabei ist man doch selbst genau so Spieler, es ist ja ein Hobby und kein Job. Wieso sollte man sich also nervige und undankbare Spieler gefallen lassen?