Völlig auf die Rothaarige konzentriert, weicht Amina fast schon erschrocken einen Schritt zurück als sich Etwas, viel mehr Jemand in ihr Sichtfeld schiebt. Ein Knurren entfährt ihr, ehe sie die Situation richtig einschäzten kann. Von jetzt auf gleich scheint sich das vorher etwas unbedarfte im Wesen der jungen Frau zu verflüchtigen. In den klaren blauen Tiefen zeigt sich eine härte, die ihrem scheinbaren Alter nicht entsprechen und auch ihre Miene zeigt sich star, bar jeden Gefühls und auch ihrer ganze Haltung nimmt etwas unnahbares an.
“Habt vielen Dank Ashram, gerne komme ich auf das Angebot zurück.” Nein, würde sie nicht. Die Botschaft steht klar im Raum. Als Enkelin der Kaiserin hatte sie genug von diesen diensteifrigen Männern, die mit ihrer Aufdringlichkeit und leider auch Hartnäckigkeit die Zeit am Hofe nicht gerade angenehm gestalteten. Aber wer wollte es ihnen verübeln? Ins Kaiserhaus einzuheiraten war nun mal ein Hauptgewinn und bei nur drei Enkelinnen von insgesamt 23 Enkeln, war es für die Männer wirklich nicht leicht, wenn sie nicht ihrem eigenen Geschlecht zugetan waren.
oOIch möchte ja jetzt nichts sagen, Fräulein aber ich glaube nicht, das der Dunkle zu den Männern gehört, die dir den Hof machen.0o meldet sich da ihre Drachen zuworte. oOSchau ihn dir doch mal. Er ist ja nicht mal ein wahrer Dunkler, riecht eher wie ein Drache. Also komme wieder runter. Sollte er doch noch zu dieser Sorte gehören können wir ihn immer noch grillen.Oo
Die innere Zurechtweisung löst für einen Augenblick ein genervtes Augenrollen bei Amina aus. Sie hatte sich ja für den vorlautesten der Drachen entscheiden müssen.
oOAch komm, die anderen hätten dich zu todegelangweilt und ihre Magie war sooooo unterentwickelt. Damit hättest du keinen Blumentopf gewinnen können.Oo
Bei dem Bild, welches ihre Drachin da in ihr Heraufbeschwört muss Amina lachen. “Unausstehlichens Ding.” brummt sie leise vor sich hin.
oOJa aber du liebst mich trotzdem. Und jetzt entschuldige dich bei dem Hübschen.Oo
oOWirklich unverbesserbar!Oo Gibt sie im Stillen an ihre Drachin zurück, widtmet sich dann jedoch wieder Ashram. Ihre Miene ist nun nicht mehr diese Maske und ihren Augen blitzt es warm. “Wenn ihr mir zeigen würdet, wo ich etwas zu essen bekomme, ein ordentliches Frühstück, wäre ich schon dankbar.” Sie blickt zu Esmeralda. “Wenn das für euch keine Unannehmlichkeit darstellt, Esmeralda?”