[SIZE=5]Ich liebe die Schreibweise “[SIZE=7]eSeL[/SIZE]”. Sie hat eine so große Aussagekraft.[/SIZE]
Klar, man könnte “DM” auch als “DienstMädchen” ausschreiben, aber das trifft den Kern einfach nicht.
Ich bin jetzt seit bald 23 Jahren Spielleiter, und es gab Zeiten, da hatte ich echt keinen Bock mehr auf Rollenspiele, weil gefühlt immer alles nur an mir hingen blieb. Sogar bei den Tisch-Runden, in denen ich Spieler bin, bin ich meist derjenige, der sich darum kümmert, dass überhaupt gespielt wird. Terminfindung ist zeitweise eine Qual …
Aber ich schreibe das hier nicht, um zu Jammern (obwohl ich als Wiener darin ein angeborenes Talent, “Raunzen” genannt, habe), sondern, um meine Einsichten und Ansichten übder das “Meistern” mit euch zu teilen.
Wie wird man SL?
Prinzipiell einfach - man hebt die Hand[SIZE=4], o[/SIZE]der ist die einzige Person, die nicht sofort “Nein” gesagt hat.
Bei mir war es so, dass ich Shadowrun (damals noch Edition 2) im Regal bei einem Händler gesehen habe und nur ein grobes Konzept vom Thema “Rollenspiel”. Das Setting hat mich aber derart angesprochen und fasziniert, dass ich das Grundregelwerk sofort gekauft habe und unbedingt spielen wollte. Eine Woche später hatte ich schon 5 Charaktere auf dem Tisch … und keine Spieler. Ich erzählte in meinem Freundeskreis davon und irgendwann fanden sich dann doch einige Interessierte ein, die bereit waren, das mit mir mal auszuprobieren. Die ersten Runden waren chaotisch, um es sanft auszudrücken. Jeder hat eigentlich gemacht was er wollte, dummen Ideen wurde aus Prinzip der Vorzug gegeben, jeder hat sein Ego mit extra Bleigewichten versehen, und viele Regeln wurden improvisiert, da mein Enthusiasmus meine Regelfestigkeit weit übertroffen hat. Aber wir hatten Spaß.
Nachteil an der ganzen Sache: die meisten gewöhnten sich daran und waren nicht bereit, daran etwas zu ändern. Seriöses Spiel? Handlungen mit Konsequenzen? Opposition mit den gleichen oder gar effektiven Ideen? Das geht gar nicht! WIR sind die Master of Disaster!
Daraus lernte ich, dass die Art und Weise, wie man eine Spielrunde beginnt, oft die gleiche ist, wie diese dann auch endet. Ob das gut oder schlecht ist, ist wiederum Ansichtssache.
Um euch solchen Kummer zu ersparen bzw. neue Ideen bei der eigenen Spielleitung zu geben, starte ich hiermit Blog Nummer 2 auf dieser mir so lieb gewordenen Plattform, die sich da nennt: RPG-Foren.com
Auch hierzu wird es ein Thema für eure Anregungen und Reaktionen geben, obwohl es das vielleicht gar nicht braucht.
cul8r, Screw
PS. Shadowrun ist immer noch eines meiner Kernsysteme und ich nenne mit Stolz über 80% aller je erschienenen Regel- und Quellenbücher (deutsch bzw. englisch) mein eigen. Dass andere Leute das System oder Setting Mist finden, ist in Ordnung. Ich persönlich mag World of Darkness nicht. Geschmäcker dürfen und sollen verschieden sein.