Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler...?

Sollte ein Spielleiter auf die Wünsche und Vorstellungen seiner Spieler eingehen und seinen Stil der jeweiligen Gruppe anpassen? Soll er seine eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen komplett zurückschrauben, da das Spiel ja in erster Linie für die Spieler ist und ihnen Spaß machen soll.

Oder sollte er das Spiel nach seinen Vorstellungen gestalten und die Spieler sich dem fügen? Immerhin macht er sich die ganze Arbeit (oder zumindest den Großteil) und da soll er auch seine eigenen Ideen und Vorstellungen verwirklichen können. Weder bei der Gestaltung der Geschichten noch bei der Wahl der Themen soll der SL sich von den Spielern hereinreden lassen, von der Handhabung der Regeln mal ganz zu schweigen.
Spieler, denen es nicht gefällt können sich ja einen anderen SL suchen…

Wo würdet ihr euch als SL ansiedeln? Bei einem dieser Extremfälle oder doch eher irgendwo in der Mitte?
Wie würdet ihr als Spieler euch eine Sl wünschen? Unterscheidet es sich vielleicht gar von dem, wie ihr selbst euch als SL verhaltet?

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Nun, der Meister macht sehr viel Arbeit und MUSS darum auf jeden Fall Freude an seinem “Job” haben! Dies geht wohl nur selten, wenn man sich total verbiegen muss! Andererseits ist es seine Aufgabe, für die GANZE Spielrunde ein schönes Erlebnis zu erschaffen, nicht nur für sich selber.

Ich wünsche mir eigentlich einen Meister, der offen für die Wünsche seine Gruppe ist. Weiterhin würde es mich sehr freuen, wenn er mehr Dinge einflechten würde, die nicht direkt zum Abenteuer gehören. Ein wirklich fundierte Hintergrundwissen ist nach meiner Meinung Voraussetzung, um sich als Meister auszuzeichnen. Es ist sehr negativ, wenn die Spieler mehr über die Welt wissen, als ihr “Regiesseur”, außerdem kann er seine Gruppe besser überraschen, wenn er Wissen hat, das seine Spieler nicht kennen.

Im Großen und Ganzen komme ich eigentlich zu dem Schluss, dass es nur ein harmonisches Spielerlebnis gibt, wenn sowohl Meister als auch die ganze Gruppe eine sehr ähnliche Sichtweise haben und alle Seiten auch hin und wieder zu Kompromissen bereit sind! Die meiste Arbeit liegt dann immernoch beim SL, aber daran kann man als SL ja auch Spass haben!

Gruß
Graf Albin

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Es muss den Spielern spass machen und es muss dem Spielleiter Spass machen.
Die Spieler sagen dem SL am besten immer gleich wenn sie unzufrieden sind und umgekehrt. Ein SL kann auch nur gute Abenteuer für die Spieler schreiben wenn sie ihm gesagt haben wie sie sich die Sache vorstellen.

Mein Fazit:
Wenn Spieler oder SL unzufrieden sind hilft es meist schon den Mund aufzumachen und drüber zu reden. Ich als Spieler oder ich als SL gebe immer nach dem Spiel dem SL oder den Spielern ein Feedback. Damit bin ich bisher prima gefahren.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

@Graf Albin:
Du schreibst, dass der Spielleiter sich nicht zu sehr verbiegen sollte, um weiterhin Spaß an der Sache zu haben, und dass SL und Spieler die ähnlichen Ansichten vertreten sollten.
Also würdest du eher sagen, dass der Spielleiter nicht auf die Wünsche und Vorstellungen der Spieler eingehen sondern sich von vornherein die Spieler suchen sollte, die seine Vorstellungen ohnehin teilen. Verstehe ich dich da richtig?
Das wäre ja eher im zweiten Fall anzusiedeln.

@Zylerath:
Du sprichst dich für einen regen Austausch untereinander aus. Die Spieler sollen sagen, was sie wollen und was ihnen nicht passt. Daraus schließe ich einfach mal, dass du der Meinung bist, der SL sollte sich das nicht nur anhören, sondern auch seine Spielweise dementsprechend anpassen. Du wärst also ein Vertreiter des ersten Falls, ja?

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ Torwächter: Nun, ich denke wenn einzelne Personen stark gegen die Gruppe schießen oder aber komplett andere Sichtweisen haben, dann ist die Gruppe falsch besetzt! Ansonsten ist der Austausch (wie von Zylerath angesprochen) sicher das beste Mittel zum einem guten gemeinsamen Erlebnis. Klar wird jeder (auch der Meister) mal Kompromisse eingehen müssen, weil keine Meinungen hundertprozentig identisch sind, aber damit kann nach meiner Erfahrung jeder gut leben, wenn es nicht extrem ist.

Gruß
Graf Albin

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

[SIZE=“3”][COLOR=“Cyan”]Man trifft sich um GEMEINSAM Spaß zu haben. Das bedeutet, dass man manchmal auch “Kompromisse” eingehen muss. Ein Meister sollte niemals krampfhaft seinen Weg gehen, ohne Rücksicht auf die Vorstellungen der Mitspieler zu nehmen. Natürlich muss man als Meister manchmal auch auf gewisse Dinge beharren. Immerhin ist es ja normal, dass in einer größeren Gruppe unterschiedliche Meinungen vorherrschen. Da muss es einfach jemanden geben, der das letzte Wort hat, oder die Richtung vorgibt.
Wenn aber der Meister ALLEINE mit seiner Meinung ist, sollte er die Sache am besten nochmal überdenken und seinen Mitspielern entgegenkommen.

Gruß
Voltan[/SIZE]

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Ich muss dazu sagen, dass wir in unseren Gruppen eigentlich immer wechselnde Meister hatten, so dass alle gelichberechtigt waren und der Meisterpart halt nur ein temporärer “Job” war. Darum sehe ich die Sache relativ demokratisch.

Gruß
Graf Albin

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

@Torwächter:
Ich sage nur das die Leute ihren Mund aufachen sollen.
Wenn ihnen etwas gefällt, dann sollen sie das sagen. Die meisten Leute freuen sich tierisch wenn man ihnen sagt das man ihre Ideen gut findet und glückliche Leute sind zufriedene Leute.
Wenn ihnen etwas nicht gefällt, dann sollen sie das auch sagen und, vor allem, sagen dürfen. Wichtig ist dabei nicht zu sagen das es einem nicht gefällt sondern zu sagen was man verändern kann um es zu optimieren. Erst wenn sich in diesem Punkt alle einig sind ist eine Verbesserung im eigentlichen Wortsinn eingetreten.

Wichtig ist trotzdem:
Lasst den Spielleiter nur machen. Der hat sich da schon was bei gedacht. Wenn er/sie nicht ein Obervolltrottel ist werden am Ende alle Spieler zufrieden nach Hause gehen.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

@Graf Albin:
Auch wenn die Rolle des Spielleiters wechselt, so ist doch nur immer einer zur gleichen Zeit der Spielleiter.

@Zylerath:
Ich stimme dir durchaus zu, dass alle Beteiligten sagen sollten, was ihenen gefallen hat und was man noch anders machen sollte.
Ich fände es wunderbar, wenn du zur aktuellen Frage deutlich Stellung bezögest. Soll ein Spielleiter nun seinen Weg gehen oder soll er die Spieler fragen und seine Spielweise danach ausrichten…?

@Voltan:
Soweit ich dich verstanden habe, plädierst du für Beispiel eins, oder?


Ich möchte nochmal einige Beispiele anführen, wie ich mir das eingehen auf die Gruppenwünsche so vorstelle:
So könnte der SL z.B. fragen, ob…
…die Spieler lieber oft oder eher selten würfeln würden.
…sie auf genaue Einhaltung der Regeln bestehen oder ob sie nichts dagegen haben, wenn man diese der Dramatik zuliebe beugt.
…sie lieber selbst mehr erzählen würden oder ob der SL eher der große Redenschwinger ist.
…sie lieber ein hartes, tödliches Spiel hätten oder eines, bei dem man sich schon anstrengen muss, damit ein Charakter stribt.
…sie geradlinige, schnelle Handlungen bevorzugen oder man auch dem Alltäglichen, dem (auf die Handlung bezogen) nebensächlichen Dingen viel Raum zugestehen sollte.

Je nachdem, was der SL für Antworten bekommt, kann er sein Spiel und seine Erzählweise den Bedürfnissen der Gruppe anpassen (Das setzt natürlich erstmal voraus, dass der SL seine Spieler überhaupt konkret danach fragt).

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Jein. Denn dieser Satz von dir:

Soll er seine eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen komplett zurückschrauben, da das Spiel ja in erster Linie für die Spieler ist und ihnen Spaß machen soll.

gefällt mir nicht. Das Spiel soll ALLEN Spaß machen. Also auch dem Meister. Ich würde mich eher in der Mitte sehen. Also nicht immer alles machen was die Spieler wünschen. Es sei denn, wirklich ALLE Spieler wünschen es so.
Wenn der Meister sich aber jedesmal verbiegen muss und ihm dadurch das Leiten der Runde keinen Spaß mehr bereitet, sollte er überlegen den “Job” an einen anderen weiter zu geben, oder sich eine andere Runde suchen…

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Ja, da hat er Recht der Voltan.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

Also ich kann mich nicht zu einer der beiden Sichtweisen durchringen! Grundsätzlich sollte der Spielstil von allen getragen werden, das heisst dass die Gruppe vor dem Spielen schon klären sollte, was sie will. Da können dann die o.g. Fragen wirklich sinnvoll sein und der Meister sollte solche Stilfragen schon abklären. Wenn er sich dann aber nicht damit anfreunden kann, sollte er diese Gruppe nicht meistern (sich komplett verbiegen trifft irgendwie nicht meine Vorstellung von gemeinsamen Spass). Wenn diese Fragen aber geklärt sind, sollte der Meister IM SPIEL aber dann die letzte Instanz sein, dessen Wort Gesetzt ist!

Gruß
Graf Albin

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Hier wird mir zu sehr die Abweichung von eigenen Vorstellungen des SL mit fehlendem Spaß gleichgesetzt. Heißt das, dass wenn der SL kein Problem damit hat, von seinen Vorstellungen abzuweichen, dann sollte er es auch tun?

Ich persönlich sehe mich als SL eindeutig im zweiten Beispiel angesiedelt, tendiere aber mehr und mehr dahin, auch die Wünsche meiner Spieler vermehrt zu berücksichtigen. Zwar stelle ich zu Beginn jeder Runde gezielt Fragen (bzw. lasse Fragebögen ausfüllen), aber die dienen eher dazu, mir ein Bild von der Runde zu machen bzw. schon im Vorfeld zu sehen, ob gewisse Spieler schlecht in die Runde passen (oder die Ganze Runde nicht zu mir).
Anhand dieser Wünsche weiche ich dann leicht von meinem Stil in die eine oder andere Richtung ab. Ich werde aber z.B. immer ausschweifend erzählen…

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Fragebogen sind sicher eine Hilfe. Aber ich persönlich wende diese nicht an.
Man wird ja selbst recht schnell merken, ob einem das Spiel in der Runde (oder mit diesem Meister) Spaß macht und entsprechende Konsequensen ziehen.
Abgesehen davon ist Rollenspiel sowieso keine statische Sache. Es gibt Abende, die sind nicht sooo dolle. Z.B. weil man viel Zeit mit “Einkaufen” verbracht hat. Oder weil sich das Abenteuer/die Kampagne noch am Anfang befindet und die Helden erst in die Geschichte eingeführt werden müssen uvm.
Doch dann gibt es eben auch die Abende, die einen daran erinnern, warum man überhaupt RPG spielt. Abende, die einen mitreissen, die spannend oder lustig sind… Doch in einer größeren Runde kann für den einen der Abend toll gewesen sein, für den anderen eher weniger. Da helfen auch die besten Fragebögen nicht.

Am besten ist es wirlich so wie Zylerath schon sagte. Dem Meister ein Stück weit vertrauen, dass er schon das Richtige machen wird. Sollte man allerdings nach längerer Zeit merken, dass es einfach nicht zum richtigen RPG-Feeling kommt (oder einem andere Dinge stören), dann sollte man dem Meister dies sagen. Bedeutet nicht, dass jetzt der Meister dies sofort umstellt. Aber im Dialog kommt man sich oftmals näher. Evtl. können beide mit Kompromissen besser leben. Oder der Meister kann dem Spieler klar machen, warum es so ist wie es ist. Oder, oder, oder…

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Preiset die Schönheit, Bruderschwestern!

@ Torwächter: Wenn der Meister keine Probleme damit hat, auf die Wünsche seiner Gruppe einzugehen, dann sollte er es auch tun! Es gibt für die Spieler nicht Schlimmeres, als sich eingezwängt und vorbestimmt zu fühlen. Selbst wenn man als Meister bestimmte Ereignisse braucht, sollte man die Situation und die Umwelt so darstellen, dass die Spieler zu diesem Ereigniss kommen wollen. Das geht am besten, wenn man weiß, worauf seine Spieler stehen/worauf sie Lust haben. Dann kann man sie viel einfacher lenkenund häufig merken sie dann garnicht, dass sie gelenkt werden! :hoffnarr

Gruß
Graf Albin

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Nun, im Chat RS hat der Spielleiter natürlich einen vorgegebenen Weg, einen Leitfaden so wie auch beim P&P.
Da sich die Situation aber schlagartig ändert ist der Leitfaden eher schwammig und der SL muss sich auf seine Spieler einstellen.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

@Periphalos:
Welche Situation ändert sich schlagartig? Im Moment weiß ich nicht so ganz etwas mit der Aussage anzufangen.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Ich weis ja nicht wie ihr das macht…
aber wen ich den SL gemacht habe, dan habe ich meistens viele Stunden wertvolle Freizeit in die vorarbeit gesteckt. Dabei hatte ich natürlich meine Gruppe im Auge und die einzelnen Persöhnlichkeiten die nun mal meine Freunde sind. Ich habe dinge eingebaut von den ich wusste dass sie sie mochten oder eben nicht, hab ihnen gefallen getan oder sie ins Fettnäpfchen tretten lassen. Die Spielweise hab im endeffekt ich bestimmt. Schließlich waren es meine Abenteuer aber ich habe es ja nicht nur für mich getan. Ehrlich gesagt finde ich die Frage schon etwas…schwachsinnig. Das hat nichts mit Rollenspiel oder SL Kontra Spieler zu tun sonder mit Sozialen Kompetenzen.

gruß
Mo.-

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

@Mo.- :

Das hat nichts mit Rollenspiel oder SL Kontra Spieler zu tun sonder mit Sozialen Kompetenzen.

Bitte sei so nett und erläutere diese Aussage.

AW: Spielt der SL eher für sich oder für die Spieler…?

Welche Situation ändert sich schlagartig? Im Moment weiß ich nicht so ganz etwas mit der Aussage anzufangen.

Naja, wenn zB ein X-Wing auf Patrouille ist und plötzlich ein TIE Fighter aus dem Nichts erscheint ändert sich für den Spieler schlagartig die Situation.
Wenn der Spieler ( des X-Wing ) plötzlich eine Überraschung aus dem Ärmel holt ändert sich die Situation für den SL schlagartig…naja… ^^