[SIZE=3]Susanna Clarke - Jonathan Strange & Mr Norrell[/SIZE]
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Momentan bin ich auf Seite 270 von gesamt knapp über 1000 Seiten und bin schwer begeistert. Ich zitiere einfach mal das, was das Time-Magazin laut Internet über das Buch gesagt haben soll:
“Jonathan Strange & Mr Norrell, eine Chimäre von einem Roman, welcher die dunkle Mythologie von Fantasy mit der köstlichen gesellschaftlichen Komödie einer Jane Austen zu einem Meisterwerk des Genres kombiniert, das Tolkien Konkurrenz macht.”
Ob es wirklich Tolkien Konkurrenz macht, kann ich noch nicht sagen, aber sonst stimme ich bisher zu. Jetzt bin ich gespannt, wie es weiter geht.
Mehr Kritik und Infos zum Inhalt gibt es mal wieder, wenn ich selbst fertig bin - da es sich aber gut liest hängt dier Frage wann das sein wird nicht vom Buch ab, sondern von meinem Terminkalender…
P.S. Angesichts der durchaus vorhandenen Ähnlichkeit des Erzählstils zu Klassikern des 19.Jh. empfehle ich, im Laden die ersten Seiten zu lesen. Man muss das mögen - aber mir fiel das leicht
AW: Susanna Clarke - Jonathan Strange & Mr Norrell
So, ich bin durch - über 1000 Seiten liegen hinter mir und ich kann das Buch nur in den höchsten Tönen loben.
Die Charakterzeichnungen sind super, das Buch hat einen Erzählstil, der mich von Anfang an gepackt hat, die Geschichte selbst ist neu und wird im Laufe des Buches immer spannender - alles was ich mir von einem Buch wünsche.
Mr. Norrel und Jonathan Strange (der zweite der Schüler des ersten) sind die einzigen praktischen Zauberer, die England hat - und sie experimentieren noch weit von den früher möglichen Leistungen entfernt. Während Mr. Norrel versucht, das Wissen über Zauberei zu beschränken (um die Menschen und seinen Stand zu schützen), will Jonatahan Strange all das wissen und können, was früher möglich war. Beide unterstützen die britische Krone nach Kräften, Mr. Norrel beispielsweise im Seekrieg gegen Napoleon, Strange an Wellingtons Seite in Spanien. Jedoch entzweien sie sich.
Eng verknüpft damit ist die Geschichte eines Elfen, der seine verschiendenen Wünsche auf Kosten der Menschen auslebt, sobald ihm die Möglichkeit gegeben wird.
Und…
Es ist schwer, etwas zu schreiben, ohne das Gefühl zu haben, zu viel zu verraten - daher höre ich jetzt auf und verweise auf obige Links
Von mir :super:super:super:super:supervon 5 möglichen.
Eine Warnung sollte man aber aussprechen - mich erinnerte die Erzählweise über weite Strecken an z.B. Emile Zola - und das muss man mögen.
Allen jedoch, die jetzt nicht entsetzt aufgeschrien haben, empfehle ich den Roman von Herzen.
AW: Susanna Clarke - Jonathan Strange & Mr Norrell
Ich habe das Buch tatsächlich im Urlaub gelesen und kann mich sonic nur anschliessen: Es ist eines der vergnüglichsten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Die Sprache, der absolut trockene britische Humor… man braucht schon Geduld und Muse für das Buch.
Die Handlung ist verworren und folgt nicht dem Schema F, sondern entwickelt sich langsam (sie hat ja 1000 Seiten Zeit) - sonics Vergleich mit Zola trifft es ganz gut - der Stil entspricht dem Realismus des 19. Jh. - allerdings oft satirisch überspitzt und vor dem phantastischen Hintergrund ein netter Kontrast:
Konflikte schaukeln sich auf und oft verpufft die Spannung meist recht unspektakulär und wenig cineastisch, dafür aber sehr britisch und mit viel Understatement. Die Hauptakteure sind echte Unsympathen. Nur mit viel Mühe kann man sie mögen. Für den Rest aller Beteiligten trifft das größtenteils auch zu. Dafür sind alle Motive nachvollziehbar, weil menschlich und meist irgendeiner Schwäche entsprungen.
Ach ja: Man muss auch pratchetteske seitenlange Fußnoten mögen ;).
Eins fehlt noch - mein Lieblingszitat:
“Kann ein Zauberer einen Menschen durch Zauberei töten?”, fragte Lord Wellington Strange.
Strange runzelte die Stirn. Die Frage schien ihm zu missfallen.
“Ich nehme an, dass ein Zauberer es könnte”, räumte er ein, “aber ein Gentleman würde so etwas nie tun.”
AW: Susanna Clarke - Jonathan Strange & Mr Norrell
Ich bin nicht über die ersten 100 Seiten herausgekommen. Ich denke es sind 93. Mich hat bis dahin weder ein weitschweifigen Erzählstil noch der britische Humor (den ich auch nicht gefunden habe) begeistern können.
Ich kann das Gefühl beim Lesen ganz gut mit dem bei “Herr der Ringe” vergleichen. Man liest und liest ohne das Gefühl zu haben eine Gesichte zu erleben. Mir war die Zeit zu schade die nächsten 100 Seiten zu lesen um darauf zu hoffen das endlich mal was passiert Bis zur Seite 93 also ein sehr politisches Buch: Viele Worte, kein Inhalt. Nichts für Leute mit wenig Zeit oder Geduld.