Todesregen von Dean Koontz
Dean Koontz ist einer der bekanntesten Autoren von Thriller und Horrorromanen. Er wurde 1945 in Pennsylvania geboren und bekam schon mit 20 Jahren die erste Auszeichnung für eine Kurzgeschichte. Seitdem ist er sehr erfolgreich und hat schon mehrere Bestseller geschrieben (darunter „Das Höllentor“ und „Schwarzer Mond“).
In „Todesregen“ beweißt er wieder einmal sein Gespür für Spannung und subtilen Horror.
Es beginnt scheinbar harmlos mit einem starken Regen, der dafür sorgt, dass Molly in der Nacht aufwacht. Schnell stellt sich heraus, dass etwas nicht mit dem Regen stimmt. Er schimmert silbrig in der Dunkelheit und riecht nach Samen!
Doch dies ist nicht das einzige, was Molly verwundert. Auch die Tiere verhalten sich merkwürdig und irgendetwas scheint sich im Himmel zu befinden…etwas riesiges.
Was sie und ihr Mann, Neil, im Folgenden erleben, spottet jeder Beschreibung. Es ist ein Inferno, ein Armageddon, scheinbar der Untergang der gesamten Welt. Ein Vernichtungsfeldzug beginnt und der Gegner ist nicht zu bestimmen. Wer greift die Erde an…und warum?
Koontz erzählt die gesamten Vorkommnisse aus der Sicht des Ehepaares. Der Leser erhält dabei nur die Informationen, die sie selbst durchs Fernsehen, Radio oder andere Menschen erhalten. Nicht einmal wird dabei z.B. das Militär beleuchtet, oder die Führer irgendwelcher Nationen gezeigt. Das alles bleibt dem Leser, genauso wie dem Ehepaar, verborgen. Der Leser tappt also genauso im Dunkeln, wie die Protagonisten und fühlt dabei die herrschende Ohnmacht vor dem immer größer werdenden Grauen.
Koontz Schreibstil ist offen und brutal. Er scheut nicht vor krassen Beschreibungen und der Leser kommt dabei kaum zur Ruhe. Ständig möchte man wissen, warum dies alles geschieht und wer dahinter steckt. Und auch wenn man sich an Filme wie „Independence Day“ erinnert fühlt, sind die Geschehnisse hier um einiges heftiger und grauenhafter. Vieles erscheint dabei unwirklich und verzerrt, fast wie die Vorboten der Hölle. Und doch kämpfen die beiden Protagonisten bis zum Ende um ihr Leben und verlieren dabei niemals die Hoffnung.
Das Ende hier zu beschreiben, wäre fatal. Denn dieses Ende hatte mich am meisten beeindruckt. Es war so komplett anders, als ich es gedacht hatte. Es hat mich tatsächlich überrascht und auch beeindruckt.
Dean Koontz ist ein sehr guter Roman gelungen. Er hat mich gefesselt und mich Seite um Seite vorangetrieben, ohne Luft holen zu können. Für mich einer der Höhepunkte in diesem Jahr.
Dieser Roman erhält von mir 8 von 10 Punkten!!!