ist euch das auch schonmal aufgefallen, dass man seine Gegner immer totschlagen muss, ganz egal wer vor einem steht? Bei Elitesoldaten und Leibwächtern kann ich sowas ja verstehen, aber der 0815-Straßenräuber, der dich überfällt, weil er an dein Gold will um sich was zu essen davon kaufen zu können, würde dafür doch sicher nicht bis zum Tod kämpfen. Sollte er bemerken, dass er unterlegen ist, würde er doch sicher eher das Weite suchen, als einen Kampf fortzusetzen, den er nicht gewinnen kann.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf andere Szenen übertragen, aber wenn ich zurück denke, dann hab ich es noch sehr selten erlebt, dass sich jemand ergint oder flieht.
Echt? Leute, die vor deutlich überlegenen Spielerchars weglaufen, sind bei uns eher die Regel als die Ausnahme. Nur neulich hatten wir ein Problem mit zwar deutlich unterlegenen, dafür aber strunzdummen Kampfdroiden… die sind nicht weggelaufen ;).
Wie gesagt, ich habe das noch selten erlebt (außer bei Exalted, wos für sowas sogar Regeln gibt), obwohl ich schon in sehr unterschiedlichen Runden dabei war.
die frage ist halt demnach wie man deutlich überlegen definiert^^
es liegt doch am SL wo er einen kampf ansetzt…
wenn ich meinen spielern einen solchen strassenräuber auf den hals hetze dann hab ich einen guten grund dafür wenn ich weiss dass sie ihn theoretisch mit einem schlag ihres schwertes/einem schuss aus einer gezückten pistole einfach über den haufen schiessen würden.
und das gibt dann am ende der runde doch wieder nur die diskussion: wieso bekommt char XY keine erfahrung für den kill? - weil du ihn nicht killen solltest verdammt ^^
ausserdem was lernt der char aus so einem kill?
mein Fazit: solche gegner greifen dich an wenn der SL damit etwas bezweckt…immer gleich umhacken is VL! keine gute idee.
Vielleicht liegt das ja daran, dass die Gruppe aus 4 Spielern auch immer glaubt, gegen 200 Söldner “gewinnen” zu können.
Soll ein Scherz sein, aber durchaus mal den einen oder anderen Spieler bzw. Meister zum Nachdenken anregen!
Der Höhepunkt meines Meisterdaseins: Ich würfele eine Zufallsbegegnung aus. Ergebnis 3 Räuber. Diese springen ohne nachzudenken aus ihrem Versteck der 7-köpfigen Spielergruppe entgegen und schreien: “Geld oder Leben”. Die Charaktere stutzen und wälzen sich plötzlich vor Lachen auf dem Boden. Die Räuber ziehen frustriert von dannen. That’s life! :biggrin:
ja man sollte den armen zufallsräubern aber auch zu gute halten dass, auch wenn der oberräuberchef noch so klug ist, nicht immer am aussehen erkennbar ist wie kampfstark so ein Held eigentlich ist ^^
Auch wenn im Gefecht zwischen vermeintlich gleichstarken Parteien eine plötzlich die Oberhand gewinnt, kann es für die andere einfach klüger sein, sich erstmal zurückzuziehen (um Ressourcen zu schonen, sich zu sammeln od. durch die Niederlage nicht noch höhere Verluste zu riskieren).
Da sollte der Spielleiter seine NSC einfach mal mit etwas Intelligenz ausstatten.
p.s.:Für Kills sollte es meiner MEinung nach sowieso keine Erfahrung geben.
Ich denke, dass hier der SL oft falsch handelt. Gerade bei einfachen Räubern sollte er durchaus nach einigen schweren Treffern den Rückzug blasen lassen.
Aber leider neigen oftmals viele SL dazu den Kampf bis zum Exzess (bzw. bis zum Tode) fortzuführen.
Ich hatte auch schon mal die Situation, dass einige dürftige Räuber aus dem Gestrüpp sprangen und versuchten die Helden zu bedrohen. Doch nachdem diese offen ihre Waffen zeigten und sie nochmals fragten, ob sie es ernst meinten, trollten sich die Räuber nach kurzer Denkpause wieder davon
Immerhin war meine Gruppe so höflich, die armen Kerle nicht auszulachen. So etwas zerrt ja schon an der Moral
Soweit ich weiss gabs das bei AD&D (bei MERS bin ich mir nicht sicher, da weiss ich nur noch, dass es pro zurückgelegten km und pro erbeutetes Goldstück EP gab :biggrin:).
ja. Im AD&D “mystische kreaturen”-band steht bei jedem monster eine gewisse menge erfahrung in der info.
ich selbst gebe als meister dann XP für kills wenn der kampf knapp überlebt wurde, ein geniestreich war, oder durch einen(mehrere kritische erfolge beim würfeln) erwirkt wurde.
Ich gebe grundsätzlich keine XP für Kills. Wär ja auch gemein, wenn ich den NSCs auf einmal Intelligenz verpassen würde und so die ganze Erfahrung immer, kurz bevor die SC sie bekommen, davon läuft. Dazu muss ich auch sagen, dass es in meinen Abenteuern eher wenig kämpfe gibt und diejenigen, die es gibt zu 90% mit der Handlung bzw. der Stimmung der Gegend zu tun haben oder von den Charakteren provoziert wurden. Zufallsbegegnungen verwende ich eher selten, es sei denn man möchte verschleiern, welche Begegnung jetzt zufällig war und welche nicht.
Jupp
:biggrin:
Früher bei D&D gabs für Kills XP und für Gold,deshalb musste auch jedes Monster Gold dabei haben,aber das hat sich in den 90ern geändert
bei D&D 3.5 z.B gibts EXP für das besiegen von Monstern(das beinhaltet auch das man sich daran vorbeischleicht ,überredet ,blufft oder anderweitig “matt setzt”).
Ein SL der seine NSCs immer auf Teufel komm raus kämpfen lässt(bis zum sinnlosen Tod) muss noch einiges lernen,bis er ein guter SL wird(ImO)
bei mir sind auch in etwa 90% der kämpfe von den spielern provoziert. aber mit der zeit kapiern auch die dass es meist angenehmer, einfacher und flüssiger ohne unnötigem gemetzel läuft…ich hab zumindest noch um keinen NSC geweint. dem spielerchar tut da ein verlust weit mehr weh.
Mich erinnert das an einen Ausspruch aus einem alten Film. Weiss leider den Titel nicht mehr, aber es ging um irgend so ein abenteuerliches Rennen mit Fahrzeugen einmal um die Welt. Und einer der Oberschurken, der gerade am verlieren war, zog sich mit den Worten zurück:
Der Held, eilt er von hinnen,
kann ein Andermal gewinnen.
Oder auch aus einem Computerspiel. Das war HoMM4, die Campagne um Gauldoth Halbtot, ein Untoter (mehr oder weniger), der seinem Sklaven seine Strategie (sinngemäss) so erklärte: “Diese ganzen Königreiche, sie werden wachsen, blühen, und irgendwann auch wieder vergehen. Und ich werde warten. Und wenn sie vergangen sind, dann bin ich immer noch da.”
Zur Zeit bastle ich an einen DSA-Char mit vergleichbaren Zügen
Seit wann können denn 4 Helden nicht gegen 200 antreten und gewinnen?
Wenn solche Räuber vor uns springen und nach “Geld oder Leben” schreien, wollen wir erstmal den ihr Geld und wenn es sein muss müssen wir auch noch ihr leben nehmen!
[QUOTE=Vitus]
Wenn solche Räuber vor uns springen und nach “Geld oder Leben” schreien, wollen wir erstmal den ihr Geld und wenn es sein muss müssen wir auch noch ihr leben nehmen!
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Doch, das hast du richtig verstanden. Allerdings sollte man die die Geschichte des Begriffs kennen. Der Begriff ist sozusagen “historisch gewachsen” (ich hasse diesen Ausdruck).
Als DSA 1984 erschien, passte dieser Begriff zum Spiel. Das Paket war sozusagen “sprachlich rund”. Er hat sich dann über die Jahre hinweg gehalten.
Auch wenn er heute noch in offiziellen Publikationen verwendet wird (worüber ich mir gar nicht sicher bin), würde ich persönlich ihn nicht mehr verwenden (auch wenn er mir ab und zu noch rausrutscht ;)). Jedenfalls nicht mehr in dem Sinn, den er damals hatte.