Tja dieses Thema musste irgendwann mal angesprochen werden.
Also, wie erstellt man ein eigenes Rollenspiel?
Ich werde mal hier den Anfang machen und vielleicht kann aus diesem thread ein kleiner Leitfaden entstehen. Der, wenn möglich, einsteigerfreundlich gestaltet wird. Ich geb mein Bestes!
Ein eigenes Rollenspiel zu entwerfen ist so ähnlich wie ein Computerspiel zu schreiben. Zuerst muss man sich überlegen welche Grundregeln man für dieses Spiel definiert. Also muss man sich hinter die Spielmechanik klemmen. Die erste zu treffende Entscheidung ist die Wahl der gebrauchten Würfel. Angefangen von 1w2 (sozusagen die Münze) bis zu einem hundertseitigen Würfel oder mehr.
Mann muss sich entscheiden welche Werte einen Charakter bestimmen. Das umfasst die körperlichen, geistigen und sozialen Eigenschaften eines Charakters. Diese Werte sind die Grundeigenschaften des Charakters und können in all ihre Teilgebiete unterteilt werden wie z.B.: Stärke, Geschick, Ausdauer usw. ( für alle körperlichen Eigenschaften ) Intuition, Logik, Intelligenz, Weisheit, Willenskraft usw. ( für alle geistigen Eigenschaften ) und Redegewandheit, Charisma, Aussehen usw. ( für alle sozialen Eigenschaften ), oder sie sind jeweils in einen einzigen Wert verpackt.
Diese Werte zeigen dann natürlich wie Fähig ein Charakter ist.Jedoch darf man sich dann nicht gleich, nachdem man solch eine Einteilung vorgenommen hat, auf die faule Haut legen, denn jetzt muss man noch entscheiden mit welchem/n Würfel/n dieser Wert überprüft werden kann.
Somit kann man schon den Charakter durch eine vielzahl verschiedener Aufgaben schicken, bei denen man Schritt für Schritt Räzel oder Probleme stellen kann, die mit Hilfe von sogenanten Proben auf diese Werte gelöst werden können oder Hinweise zur Lösung des Räzels oder Problems in Erfahrung gebracht werden können.
Damit kann man schon recht einfache Abenteuer spielen. Ein Beispiel für diesen Grundpfeiler wäre, dass sich ein Haufen von Bauern zusammenfindet um das plötzliche Verschwinden ihrer Schafe selbst zu untersuchen. Sie müssten ihre geistigen Attribute einsetzen um auf die spur zu kommen, dann ihre körperlichen Attribute einsetzen um Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder zu umgehen und vielleicht dann, wenn die Spur urplötzlich verlohrengeht ihre sozialen Attribute einsetzten um mit ihren, die bis zu diesem Zeitpunkt gesammelten Informationen, andere Bauern zu befragen ob sie nicht vielleicht etwas Wissen oder ob sie das/den Verantwortliche/n kennen oder Gerüchte gehört haben.
Damit läst sich schon Rollenspielen. Es fehlt etwas wichtiges jedoch nicht essenzielles. Es fehlen die Regeln für den geordneten Kampf.
Als aller erstes muss man Wissen wer wann drankommt. Es gibt die Möglichkeit es auszuwürfeln und dann alle nach der Reihe zum Zug kommen zu lassen. Dann hat man ein rundenbasierendes Kampfsystem. Man kann aber auch jeder Aktion eine bestimmte Zeit zuordnen und dann einfach immer wieder die virtuelle Uhr laufen lassen und immer wieder alle Beteiligten periodisch drankommen lassen (das artet aber mehr in Schreibarbeit aus, dann hat jeder zusätzlich einen Kampf mit seinen notizen ). Dann muss man dem Charakter die Möglichkeit geben seinen Gegner zu treffen. Das kann man wiederrum überprüfen indem man einen eigenen Wert angibt der die Trefferwarscheinlichkeit bestimmt oder man bezieht es auf die Grundwerte des Charakters(bevorzugt körperliche Eigenschaften). Wenn man weis ob der Angriff erfolgreich war kann man jetzt schon gleich dem Angriff einen Effekt geben. Fast immer wird dann Schaden ausgeteilt. Diesen kann man nun Teilweise von der Rüstung verhindern lassen indem sie ihn abblockt, ihn verringert, oder die Chance schwerer mach Schaden auszuteilen weil man schlechter trifft. Nun wenn man mal Schaden kassiert hat, kann man ihn von einem eigens dafür eingrichteten Wert abziehen bis der Wert auf eine Zahl fällt die man als Todesgrenze festgelegt hat oder man bezieht sich wieder auf die Grundwerte und zieht es davon ab.
Wenn man das Kampfsystem erschaffen hat, kann man schon von einer kleinen Prügelei am Schulhof bis zu einem gigantischen Krieg alles darstellen.
Damit hat man schon den Grundstein für sein persönliches Regelwerk gesetzt.
Jetzt dar sich der Nächste daransetzten und hier weiter sein Bestes geben um mal allen Leuten etwas zu helfen die Schwierigkeiten haben sich ein RPG auszudenken. Und es gibt noch sehr viel zu schreiben ! Das weis jeder SL !
Ich werde natürlich auch noch weiter an diesem Thema arbeiten, also keine Sorge .
Ich BITTE ausdrücklich um konstruktive Beiträge zu diesen thematas:
Fertigkeiten, Bewegung im und auserhalb des Kampfes, rassenspezifische Fehigkeiten, Verbesserung des Charakters ( a la SR oder GURPS bzw Stufenmäßig wie in AD&D / D&D ) und natürlich die guten alten Charakterklassen.
also, in diesem Sinne Xurka