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Eine Geschichte der Leere - Ein Dark-SciFi-Abenteuer zum Mitentscheiden

Death in Space (DarkSciFi-W20-System) - Eine Geschichte der Leere – Teil 8-7 "Reklamation"
Diesen Abschnitt der Geschichte habe ich mit Freunden als One-Shot gespielt, in dem sie die drei >Vorarbeiter< der Minencrew verkörpert haben.

Talo ging auf Nummer sicher und kappte CHAP-5 die Energieversorgung, danach wurden die Gefangenen in einem der leergeräumten Laborräume untergebracht, alle warteten darauf, dass Ripley sich wieder beruhigte. Die Zeit bis dahin nutzten Luh und Talo, um den erstarrten KI-Leibwächter in das andere Labor zu bringen, der zu einer Behelfswerkstatt umgebaut worden war.
Mittlerweile hatte Ripley sich wieder so weit unter Kontrolle, dass sie stotternd und stammelnd berichten konnte. „Ich weiß nicht, wo ich war, es war kein Raum ... aber auch nichts anderes. Es gab kein Licht und keine Geräusche ... wirklich gar nichts. CHAP hat den ... Kristall in ... einen größeren eingesetzt und dann ... war ich wieder hier.“ Während sie erzählte, sortierte sie gedankenverloren die Teile der Waffe, die sie dem Roboter abgenommen hatte.
Weitere Fragen dazu, wie genau der größere Kristall ausgesehen hat, konnte Ripley nur einsilbig beantworten. Yukimura und Luh kamen aber überein, dass es definitiv keiner der Monolithen war. Da niemand mit diesen Schilderungen sonst etwas anfangen konnte, wurde das Thema auf unbestimmte Zeit vertagt.

Ripley brauchte Ablenkung und machte sich daran, CHAP-5 zu zerlegen und seine Kernkomponenten zu untersuchen. Die Kampfschäden waren offensichtlich und auch ältere Spuren deuteten darauf hin, dass der KI-Leibwächter viele Kämpfe durchgestanden hatte. Abgesehen von den beschädigten Kleinkomponenten, war alles noch funktionstüchtig bzw. reparierbar. Seltsam war nur, dass alle Speicher so leer waren, als wären sie nie benutzt worden. Ein Mysterium folgte auf das nächste.

Die Steuerung der Hangartore war mit der Hilfe der Kommissar-Crew schnell wieder instandgesetzt. Danach versammelten sich alle Minenleute in der Messe, ohne Gäste.
Vor versammelter Mannschaft musste Pepi die ganze Geschichte nochmal erzählen. Er hatte die eigenen Leute hintergangen und die Angreifer reingelassen. Das allein war schon schlimm, aber er hatte auch Cili getötet. Die anderen wollten wissen, wieso.
„Das war ein Unfall.“ Mehrere der Anwesenden spuckten aus, als er das sagte. „Ehrlich. Ich wollte sie nicht töten.“
„Was wolltest du dann?“ Luh bedachte Pepi mit einem sorgenvollen Blick. Mehr als alle anderen, betrachtete sie die Menschen, mit denen sie arbeitete als Familie. In ihren Augen hatte Pepi seine eigene Schwester getötet und sie wollte verstehen, wie es dazu kommen hat können.
Der Angeklagte schluchzte. „Es war ein Unfall. Sie hat herausgefunden, dass ich Ersatzteile abzweige. Sie hat mich bei der Abfallverwertung überrascht und zur Rede gestellt. Ich hab Panik bekommen und wollte sie bewusstlos schlagen.“ Mittlerweile rann ihm eine Träne über das Gesicht. „Sie blockte meinen Schlag ab und stolperte … direkt in den Einfüllstutzen. Sie wollte sich noch abfangen aber griff daneben ...“ Der Rest seiner Worte ging in Jammern und Brabbeln über.

„Was machen wir jetzt mit ihm?“ Talo warf die Frage in den Raum, die sich jeder stellte, aber eigentlich keiner beantworten wollte. Hierbleiben konnte er nicht mehr, darin waren sich alle schnell einig.
„Wir schicken ihn einfach mit dem Kommissar auf den Ring.“ Luh war fest davon überzeugt, dass Pepi den Vorfall bereute.
„Nein.“ Ripley fand langsam ihre Sprache zurück, schien aber kein großes Interesse an einer längeren Debatte zu haben. „Er sollte Cilis Schicksal teilen.“
Gerade nickte Talo zustimmend, als ein Ruf aus der Mannschaft kam. „Genau! Er ist Abfall und gehört in die Abfallverwertung.“
Diese eine Aussage löste die Erstarrung der Leute in der Messe. Sie riefen und schrien durcheinander. Einige waren dafür, andere dagegen. Talo benötigte mehrere Minuten, bis sich alle wieder beruhigt hatten. Zuletzt wurden die beiden Vorschläge, Verbannung oder Hinrichtung, zur Abstimmung gebracht. Mit einer knappen 2/3-Mehrheit wurde der Tod von Pepi beschlossen.

Anschließend ging es um die Angreifer und wie mit ihnen verfahren werden sollte. Eine kurze Recherche über die Kommunikationszentrale – die Versammlung wurde dafür eine Stunde pausiert, bei Distanzen von mehreren zehntausend Kilometern dauert Datenübertragung einfach – förderte einen Steckbrief zutage. Die „Gamma Ray“ und ihre Crew wurden wegen Piraterie gesucht und als Belohnung winkten 20% des Schiffes.
Die resultierende Begeisterung wurde nur von der Feststellung, dass sie mit den Leuten vom Kommissar teilen mussten, ein wenig gedämpft. Ohne ihr Eingreifen wäre der Kampf jedoch sicher noch blutiger geworden. Außerdem könnte eine Minenbasis mit vielen der Schiffsmodule nichts anfangen und es war immer nützlich, eine kooperationsbereite Schiffscrew mit Ersatzteilen zu versorgen. Diese zeigte sich auch entsprechend erfreut und versicherte, alle Informationen bezüglich des manipulierten Kontraktes direkt mit der Minencrew zu teilen. Die Waffenbestellung wurde, angesichts der den Piraten abgenommen Ausrüstung, als zugestellt betrachtet und der Gefallen nochmals zugesichert. CHAP-5 blieb als Ersatzteillager zurück.

[Edit] Die Entscheidung, welche Teile des Piratenschiffes der Kommissar beansprucht, dürft ihr natürlich hier mitbestimmen. [/Edit]
 
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