2. Die Burg Mysiaf

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Almontasir hatte in der Schlacht 23 Männern das Leben gekostet.
Er hatte zusammen mit diesen feigen Assasinen kämpfen müssen, die sich nur auf ihre Beweglichkeit verließen und ihre Gegner hinterrücks abmurksten.
Er musste zugeben, dass sie damit mindestens eben so effektiv waren wie er, aber er konnte sich einfach nicht mit diesem Kampfstil anfreunden.

Dazu kam, dass er auch noch auf diesen verdammten Musiker aufpassen musste, sodass er bald gar keinen Spaß mehr am Kampf hatte.
Zum Glück kroch der irgendwann zurück zur Burg, worauf sich Almontasir wieder auf die Feinde stürzen wollte, aber diese Feiglinge hatten der Burg schon den Rücken gekehrt und rannten um ihr Leben.
Fliehende Feinde greift man eben nicht an.
Seufzend rammte er sein Schwert in einen schwerverwundeten Anhänger des Sultans und humpelte anschließend, den Assasinen folgend wieder zurück zur Burg (er hatte sich leicht am Oberschenkel verwundet, aber der Kratzer tat höllisch weh).
Dort angekommen, erfuhr er, dass Elija von der Mauer gefallen war, gleich nachdem sie ihm zugerufen hatte, dass er den Skalden retten sollte.
Er fühlte sich ein wenig schuldig und wartete an ihrer Bettstatt mit dem Nordmann und einigen Assasinen, dessen Namen er schon wieder vergessen hatte, darauf, dass sie aufwachte.
Nachdem sich die Verwundete erkundigt hatte, was geschehen war, fuhr Sirann herum und floh aus dem Raum.
Auf Elijas Bitte hin folgte Almontasir ihm und fand ihn schließlich im Stall, nahe bei den Pferden.
“Warum bist du weggerannt? Hast du noch nie vorher einen Menschen getötet?”, fragte der Nubier ihn sanft.
“Doch schon, aber ich war noch nie in einer solchen Schlacht. Die Schreie der Lärm…ich bin kein Kämpfer, Almontasir!”, antwortete der Skalde in seinem rauhen Dialekt. Es war offensichtlich, dass er geschockt war, aber wenigstens glitzerten keine Tränen in seinen Augen.
Er ist auf jeden Fall kein Weichei, dachte er bei sich.
“Irgendwann gewöhnst du dich daran.”, sagte er im Aufstehen und ging hinüber zu seinem Hengst.
“Du wärst mir heute im Kampf eine große Hilfe gewesen.”, flüsterte er ihm zu.
Der Hengst wiehrte laut und verdrehte die Augen. Danach entblößte er sein Gebiss und wandte seinen länglichen Kopf einer Stute zu, die nahebei stand.
In der Eile hatte man sie wohl zusammengestellt.
“Du alter Haudegen!”, rief Almontasir lachend aus und kraulte den großen Kopf des Pferdes.

Aus den Augenwinkel sah er, dass Siriann ihn beobachtete und er hieß ihn aufstehen.
“Komm. Das war deine erste Schlacht, aber trotzdem muss man die Sauerei, die man anrichtet auch wieder wegmachen. Hol zwei Karren und dann lass uns hinaus gehen.”
Er wusste, dass sich Siriann davor ekelte und vielleicht auch fürchtete, aber da musste er durch.

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Janaina lief den beiden Gefährten ihrer Herrin nach, wie es ihr Elija aufgetragen hatte und fand beide im Stall.
Der Nordmann schien noch immer sehr geknickt, während der Andere immer noch leicht sein verletztes Bein nachzog. Diesem nickte sie zu, als Sirian zwei Karren holte.
“Elija schickt mich.Wir sollen ihn etwas aufbauen. Was glaubst du weshalb er den Kopf verloren hat?”
“Ich weiß es nicht…aber eines weiß ich, er ist kein Feigling!”, erwiderte der Söldner gereizt.
Janainas Augen wurden ganz schmal, bei Akmontasirs Ton.
“Jetzt hör mir mal gut zu! Niemand hat auch nur im Geringsten gesagt oder gedacht, dass Sirian feige ist!!! Und meine Herrin erst recht nicht! Wir alle hatten schon mal so eine Situation in der wir den Kopf in einer Schlacht verloren haben, aber das sagt nicht über einen Menschen aus, dass er ein feiger Hund oder ähnliches ist!”, Janaina hatte sich in Rage gesprochen, nicht merkend, dass Sirian bereits mit den beiden Karren zurückgekehrt war.
“Im Gegenteil Sirian ist ein sehr guter Kämpfer, dass weiß jeder… Auch meine Herrin! Nur müssen wir ihm beistehen und ihm Mut machen, denn so ein Erlebnis kann einen leicht in den seelischen Abgrund werfen und das darf ihm nicht passieren, denn wir brauchen ihn genauso wie dich und jeden anderen hier, weil er ebenso gut kämpft wie wir alle zusammen!” Voller Wut und Hass gegen diesen Söldner - auch wenn er es nicht so meinte, wie sie wusste - stapfte Janaina davon, ohne einen Blick für Sirian.

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Siriann tat wie ihm geheißen, auch wenn ihm nicht ganz wohl dabei war. Ihm war vollends klar, dass der Nubier ihn das nicht machen ließ, damit überhaupt jemand das Schlachtfeld aufräume – Dafür wurden bestimmt schon genug der Assassinen beordert – sondern um ihn an den Anblick zu gewöhnen. Es war das erste Mal, dass er auf einem Schlachtfeld kämpfte, und es wird jetzt auch das erste Mal sein, dass er dort nach einer Schlacht Leichenschänder spielen musste.
So sehr sich der Skalde auch mental auf den Anblick vorbereitet hatte, er erschrak doch, als er das große Burgtor durchtrat, und auf die wüste Ebene hinausblickte.
Beeil dich, die Sonne färbt sich bereits rot. Oder möchtest du dich etwa im Dunkeln durch die Toten tasten ?“, rief Al ihm zu und lief hinaus.
Der Skalde atmete einmal tief durch und trat hinaus. Das erste, was er sah, waren Schatten der „feindlichen“ Armee (Siriann wusste selbst nicht, auf welcher Seite er nun sein Quartier aufgeschlagen hatte) am Horizont. Sie hatten Zelte aufgebaut und warteten auf den günstigsten Moment für einen weiteren Angriff.
Siriann fühlte nach seinem Arm. Ihm ist in dem Getümmel eine tiefe Schnittwunde zugefügt worden, die jedoch von den assassin’schen Heilern gesalbt und gepflegt worden war. Der Schmerz ist betäubt worden. Seine Toga war total zerfleddert und dunkel verfärbt gewesen, und so hatte er mit Verdruss ein weißes, einfaches Gewand angelegt. Seine Bewegungen hatten ein wenig von ihrer Koordination verloren, und wirkten nun eckig und ziellos.
Hierher“ rief ihm Almontasir zu, und winkte ihm zu ihm zu kommen. Der Skalde ließ einen Karren stehen und ging mit dem zweiten zu seinem Gefährten.
Man kann immer dazu lernen, rief sich Siriann in Erinnerung. Er hatte mehr als drei dutzend winter überstanden, wieso dann nicht auch einen hektar voll zerfetzter, verbluteter Leichen?

Siriann schaltete einfach ab und vergaß seine Umgebung und konzentrierte sich einfach nur auf seine Aufgabe. Äußerlich hatte er sich zwar schon an den Krieg gewöhnt, doch wollte er kein Risiko eingehen. Zudem war das eine gute Art und Weise der Meditation.

Im Gegenteil Sirian ist ein sehr guter Kämpfer, dass weiß jeder…, das waren die Worte der jungen Kämpferin, die er oben in der Burg, und eben im Stall bei Almontasir gesehen hatte. Aus Wut und Protest hatte er ihr nicht weiter zugehört. Er war kein guter Kämpfer und er wollte auch nie einer werden. Es war nicht der Kampf, den er schätzte, und erstrecht nicht die Schlacht oder den Krieg.
Aus irgendeinem Grund musste er an seine Vergangenheit denken…

Almontasir und der Skalde, sowie einige der Burgbewohner, schoben die Karren von einem Kadaver zum Anderen und zerrten jene herauf, die für ihre Seite gekämpft hatten. Man wollte ihnen wenigstens eine anständige Beerdigung gewährleisten.
Jene, die übrig blieben – somit die Schergen des Sultans – ließen sie liegen. Es war am Feind, zu entscheiden, was mit ihnen geschah.

Erst nach Stunden konnte Siriann endlich wieder in die Burg zurückkehren. Es war bereits tiefe Nacht und die Wirkung der Lokalanästhetika hatten bereits vor einer halben Ewigkeit nachgelassen. Er betrat die Haupthalle, die von sanft flackernden Fackeln beleuchtet wurde.
"Na Toll, jetzt färbt sich diese hübsche Gewandung schon wieder rot.“ stieß Siriann aus, als er Tropfen einer warmen Flüssigkeit an seinem linken Arm rinnen Spürte. Nun ja, es war ja auch ein harter Tag.

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Selbst Almontasir als Söldner taten nach dem Säubern des Schlachtfeldes alle Gliedmaßen weh.
Langsam zog er den letzten Karren voll Assasinen zur Burg hinauf.
Es waren nur wenige von ihnen gefallen, aber entgegen der gemeinläufigen Meinung waren sie nicht im geringsten leicht und grazil sondern muskulöse Brocken, die ein Mann alleine nur schwerlich anheben konnte.
Es machte ihm Sorgen, dass er seine Waffen in der Burg zurückgelassen hatte. Zuerst war es ihm wie eine gute Idee erschienen, die hinderlichen Stücke abzulegen, aber nun in unmittelbarer Nähe zu den Feinden fühlte er sich nackt und hilflos.
Längst huschten die Abendschatten um ihn herum und eskortierten ihn zur Burg.
Ein plötzliches Knacken ließ ihn herumfahren. Auf dem Schlachtfeld kamen Männer heran. Ihre Anzahl konnte Almontasir nicht schätzen, aber sie gaben Acht darauf unauffällig zu sein.
Trotzdem konnte er zwei oder drei huschende Schatten vor ihm ausmachen.
Langsam ließ er den Wagen los und bewaffnete sich mit den Damaszenerschwertern der gefallenen Assasinen, auf denen sich das blutrote Abendlicht glitzernd brach.
Mit tiefer Stimme befahl er ihnen anzuhalten und ihr Begehr zu nennen.
Inzwischen war er sicher, dass er der Letzte der Burgbesatzung war, der sich noch draußen aufhielt.
Die Schatten umzingelten ihn und nun erkannte er fünf schemenhafte Gestalten.
“Lass die Waffen sinken, wenn du lebend zurück in die Burg willst. Solltest du dies nicht tun, schicken wir dich zu den anderen Assasinen und deiner wird auf ewig vergessen werden!”
Die Stimme des Arabars klang melodisch und hatte den leichten Singsang des Südostarabischen. Es klang, als hätte er die Worte vorher einstudiert.
Nun beglückwünschte Almontasir sich innerlich dazu, die Waffen in der Burg gelassen zu haben. Die anderen hielten ihn offenbar für einen Assasinen und damit als einen Vertrauten des Alten vom Berge.
“Senkt ihr eure und ich werde meine senken.”, antwortete der Nubier. Es klang nicht herausfordernd sondern auffordernd und der Sprecher der Araber dachte einen Augenblick nach. Dann nickte er und gab den anderen einen Wink.
Diese ließen sofort ihre Säbel sinken, legten sie aber nicht ab. Dasselbe tat Almontasir.
“Mein Herr, unser Sultan, Befreier der Ringonen, Zerstörer der Babylonyer und Nachfahre des Göttervaters in einer Person lässt dem Sheik seine Grüße ausrichten”, auch das klang auswendig gelernt.
[I]“Weiterhin übermittelt er durch uns die Kapitulationsbedingungen, unter dessen Einhaltung er die Frauen und Kinder der Burg freien Abzug gewährt.
Den Männern, die sich ihm zu Füßen werfen und sich ihrer Nichtigkeit in Angesicht eines Gottes bewusst werden, legt er 100 Stockhiebe auf.
Danach dürfen sie seiner göttlichen Armee beitreten.
Behalte dies Assasine und gebe es vor deinem Herrn genauso wider.”

[/I]Der Herold zog nun eine Papyrosrolle hervor und hielt sie Almontasir entgegen.
Zögernd nahm er sie an und sagte auf die auffordernden Blicken der Männer reagierend:
“Durch mich erlaubt euch mein Sheik eure Toten zu bergen und sie euren Bräuchen gemäß beizusetzen.
Solltet ihr die Belagerung abbrechen, müsst ihr meinem Sheik Vasallentribut zahlen, sowie einen Vertrag unterschreiben,dass kein Anhänger des Sultans sieben mal sieben Genarationen lang einen Fuß in unser Land setzt.”

Um die Mundwinkel des Heroldes zuckte es kurz wütend und die Männer hoben ihre Waffen wieder ein Stück.
"Und sollte euer Gott mir jemals begegnen, dann werde ich euch beweisen, dass eure Götter sterblich sind."
Das sagte er nur, um sie zu provozieren. Diese Männer standen zwischen ihm und seiner Rache und das machte ihn wütend.
Jetzt war es um die Beherrschung der Männer fast geschehen. Der Anfüherer zischte wütend: “Noch ein Wort, Elender und du wirst das Tageslicht nie wieder sehen.”
Mittlerweile war es nacht geworden. Mehrere Augenblicke standen sie sich gegenüber.
Almontasir sah seine Chance kommen, als einer der Männer Anstalten machte zu niesen.
Mit einer geschmeidigen Bewegung tauchte er unter dem Sebel des niesenden Mannes und stie ihm einen der Säbel tief in die Brust.
Sogleich begann ein Chaos ohne gleichen. Die Männer hackten alle gleichzeitig auf Almontasir ein, aber sonderlich geschickt stellen sie sich dabei nicht an. Er schlug, wich zurück, verschmol mit der Nach tauchte unversehens wieder auf und erschlug so drei weitere Männer.
Die verbliebenen zwei, darunter der Anführer suchten vergeblich nach ihm, aber den einen erschlug er, als er über eine der herumliegenden Leichen stolperte, dem Anfüherer hackte der Nubier den linken Arm ab.
Der Körper sackte sofort zusammen, sodass Almontasir ihn an den Haaren aufrichten musste.
[I]“Und jetzt lauf und berichte deinem Gott, wen er zu fürchten hat. Nenn mich bei meinem Namen. Berichte ihm von Almontasir und sag ihm, dass ich ihn auf dem Schlachtfeld erwarte.”

[/I]Nachdem er den Karren auf dem Hof abgestellt hatte, erklomm er die treppe zum Gemach des Sheiks.

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„Du hast drei Minuten, mir zu geben, was ich verlange, oder dein Freund ist um einen Kopf ärmer.“ - „Warte, ich kann dir etwas Anderes geben.“ - „Nein, ich will den Dolch. Um jeden Preis“ - „Den kann ich dir aber nicht geben, er ist… etwas besonderes.“ - „Heißt es nicht, Barden könnten sich ohne jede Mühe von Liebgewonnenem trennen ?“ - „So heißt es.“ - „Dann gib mir den Dolch“ - „Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?“ - „Jetzt lenk nicht ab, oder willst du dass der Junge drauf geht??“ - „Nein!“ - „Dann gib mir endlich den verdammten Dolch.“

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[FONT=Verdana]Immer noch sah Elija erwartungsvoll zu Arslan, der immer noch nicht auf ihre Frage geantwortet hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, aber…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Du vertraust nicht meinen Gefährten oder?“, [/FONT][FONT=Verdana]unterbrach sie ihn ungeniert. Nicht auf Aisha achtend, die empört schnaubte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Und wer ist sie? Komm mir nicht damit, dass sie eine einfache Dienerin ist! Dafür kenne ich dich zu lange Arslan und zu gut! Wer ist sie, wenn sie Gefangene behandeln kann, wie den letzten Dreck und seien es Königskinder wie ich?“, [/FONT][FONT=Verdana]wütend blickte sie von Arslan zu Aisha und wieder zurück, woraufhin Arslan seinen Schützling fragend anblickte. Doch Aisha wandte nur beleidigt den Kopf ab, immerhin war es ihr gutes Recht gewesen.[/FONT]
[FONT=Verdana]Er wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als Janaina den Raum betrat.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Herrin, dieser Söldner ist auf dem Weg zum Gemach des Sultans…“ [/FONT][FONT=Verdana]Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken stürmte Arslan aus dem Raum zu den Gemächern des Herrschers, dicht gefolgt von Aisha.[/FONT]
[FONT=Verdana]Währenddessen warf sich Elija eine einfache Bluse über, um ihren Oberkörper zu bedecken.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Hilf mir!“, [/FONT][FONT=Verdana]befahl sie Janaina. So eilte auch Elija den beiden nach, gestützt durch ihre Dienerin, denn ohne ihre Hilfe konnte sie zwar stehen und langsam laufen, aber nicht gerade rennen. Auf dem Weg nach oben trafen sie auf Sirian, der nur durch lautes rufen Elijas reagierte und ihnen auf der Stelle folgte, denn er witterte Probleme.[/FONT]
[FONT=Verdana] [/FONT]
[FONT=Verdana]Almontasir lief nichts Böses ahnend die Stufen zum Gemach des Sheiks auf. Einen kurzen Augenblick stutze er, weil keine Wachen vor den Türen standen – was äußerst ungewöhnlich war – dieser Moment reichte Arslan aus, um Almontasir zu überwältigen. In einen kurzem Gerangel, das der Söldner durch den Überraschungseffekt verlor, hatte ihn Arslan mit dem Rücken an die Wand gedrückt, einen Dolch an seiner Kehle spürend. Aisha stand Rücken deckend hinter Arslan.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Was soll das?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wohin des Wegs? In dieses Gemach gibt es für dich nichts!“, [/FONT][FONT=Verdana]schrie Arslan Almontasir an. In genau diesem Moment trafen Elija, Sirian und Janaina ein. Elija begriff sofort und reagierte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Lass ihn los, Arslan!“,[/FONT][FONT=Verdana] befahl sie ihm.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Das ist nicht mehr deine Sache, Elija!“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Oh, doch! Sieh dich nur um…“[/FONT][FONT=Verdana] Sein Blick sprach Bände als er sich umdrehte. In dem kurzen Moment der Verwirrtheit, hatte Elija ihrerseits Aisha einen Dolch an die Kehle gesetzt, immer darauf achtend, dass diese kleine Assassinin keine Möglichkeit der Flucht hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Was soll das?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Lass ihn los! Ich habe über ihn zu richten und wenn ich du wäre, würde ich mir mehr um mich Sorgen machen!“[/FONT][FONT=Verdana] Denn in dem Moment der Abgelenktheit konnte sich Almontasir befreien und bedrohte nun Arslan.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Du machst einen Fehler…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Glaubst du, Arslan? Al? Was wolltest du hier?“[/FONT]
[FONT=Verdana]Mürrisch blickte der Söldner drein, weil ihm geholfen wurde, aber gut das war eine andere Sache.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ich hab eine Nachricht von der feindlichen Armee für den Sultan. Fünf Schattenkrieger überfielen mich draußen…“[/FONT]
[FONT=Verdana]In diesem Moment öffnete sich die Tür zum Gemach des Sheiks und er erschien im Türrahmen, verwundert über den Anblick der sich ihm bot. Diesen Moment nutzend, stieß Aisha ihren Ellenbogen in die Rippen, die daraufhin den Halt verlor – da sie zu vor immer weiter mit ihr gen Treppe schritt – die Treppe hinabstürzte und am Fuße regungslos liegenblieb.[/FONT]
[FONT=Verdana]Voller Sorge lief Arslan ihren Namen rufend zu der am Boden liegenden Bewusstlosen…[/FONT]

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„Jetzt zu uns! Raus mit der Sprache Arslan, was verheimlichst du mir?“, kaum hatte sie die anderen fortgeschickt, begann sie Arslan mit fragen zu überfallen.
Diese unverschämte Person, dachte sich die junge Elfe und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Doch eher sie auch nur ein Wort sagen konnte, wurde sie abermals von der jungen frau ihr gegenüber unterbrochen.
Das sie den beiden nicht glaubte, das Aisha eine einfache Sklavin war, war verständlich, doch auch wenn, wer gab ihr das recht solche Fragen überhaupt zu stellen, sie ist immer noch eine Gefangen, auch wenn Arslan sie kennen sollte.

„Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue, aber…“, endlich sprach ihr Begleiter, doch weit kam er nicht, denn wieder einmal besaß diese Person die Unverschämtheit ihn zu unterbrechen.
Aisha war kurz davor ihr so richtig die Meinung zu sagen, doch eine unbemerkte Geste Arslans brachte sie zum schweigen, eher sie auch nur Luft holen konnte.

Die Aufklärungen, die vielleicht hätten folgen konnten, wurden in dem Moment abgebrochen, als die Dienerin Elijas, die schon vorher aufgetreten war wieder ins Zimmer gestürzt kam und ihnen allen mitteilte, das einer dieser Begleiter Elijas sich dem Gemach des Sheiks näherte.

Dies war zuviel, Arslan, dicht gefolgt von Aisha stürmten aus dem Raum und liefen zum Gemach, eher Almontasier es erreicht hatte, ohne Vorwarnung überwältigte er den Mann und hielt im einen Dolch an den Hals. Die weiteren Sekunden entschieden zwischen Leben und Tod mehrere Teilnehmer, Aisha wurde plötzlich von Elija durch einen Dolch bedroht worden, während nun auch Arslan der Gefahr ausgesetzt war. Doch die Wendung folgte an dem Punkt, als der alte vom Berge persönlich erschien Aisha nutzt die Überraschung geschickt an und stieß die Elfe von sich, worauf hin sie ungeschickt die Treppe runter fiel und bewusstlos liegen blieb.
Aisha erschrak, so weit wollte nicht gehen, doch auf der anderen Seite, war es ihre eigene Schuld.
Ihr Vater sah von einem zu nächstem: “Was hat dies alles zu bedeuten, was soll das, Arslan ihr bedürft mir einer Erklärung, und wer sind diese Leute, schafft sie mir aus den Augen, diese Fremden gehören in den Kerker!.
Vor allem die Frau wird meine geballte Wut zu spüren kriegen, nachdem sie es gewagt hatte das Messer zu zücken.“

Der Assassinnenanführer geriet in rage, wurde jedoch schnell wieder still und sah lange Aisha an, diese nickte nur gehorsam zu und verbeugte sich tief.
Da der Alte Herr noch immer seine Rüstung trug, konnte man seine Gesichtszüge kaum erkennen, nur seine glühenden Augen.

Arslan kniete während dessen bei der jungen Elfe und sah diese besorgt an, zuckte jedoch unter den Worten zusammen und nickte. Er hob die Frau vom Boden, während Aisha zwei Sarazenen zu sich rief und die anderen beiden abführen ließ. „Bringt sie aus den Augen des Herrn und sperrt sie gut ein, der Gebieter wird später über sie richten!“

So wurden die beiden Männer wieder nach unten in die Kerker gebracht, auch Elija wurde dorthin gebracht, erhielt jedoch ein Lager und es blieb wieder an Aisha, sie zu untersuchen.
Diese stellte sich nicht wirklich geschickt an, das lag jedoch vor allem daran, dass sie eine ganz andere Art von Arbeit gewohnt war.
Es sah nicht sehr gut um die Frau aus, sie hatte auch so schon genug Wunden von dem letzten Sturz davongetragen…
Arslan stand schweigend daneben und sah mit beschämendem Blick zu Boden.
„Verzeih meine Unaufmerksamkeit…ich scheine heute nicht bei der Sache zu sein….wird sie durchkommen?“.
Aisha winkte ab, bei der letzten Frage sah sie jedoch besorgt drein: “Ich bin mir dessen nicht sicher, sie hat schlimme Verletzungen davon getragen, doch sollte ihr Wille stark sein, so wird Allah sie vorerst verschonen!“.

„Was genau ist denn nun zwischen euch beiden vorgefallen? Ihr scheint euch ja schon länger zu kennen…du hattest sie nie auch nur erwähnt!“, der Vorwurfsvolle Unterton war kaum zu überhören, doch Arslan schwieg vorerst…

Da diese Kammer von den restlichen Zellen abgetrennt war, konnten die beiden Anhänger Elijas nichts mitbekommen.
Nachdem Aisha vergebens auf eine Antwort gewartet hatte, begann sie sich weiter um die verwundete Frau zu kümmern, während Arslan zu der anderen Kerkerkammer ging, wo er die beiden anderen verhören wollte, vor allem was für eine Botschaft er für den Herrn hatte.

„Sprecht Fremde, was sollte dieses Auftreten und was für eine Botschaft habt ihr erhalten, beschreibt mir die gesamten Vorkommnisse, die ihr erlebt hattet!“

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[FONT=Verdana]Almontasir und Sirian ließen sich erneut in den Kerker werfen – immer noch mit blutenden, wenn auch nur Rinnsale - Wunden, unwissend wie schlimm es um das Leben ihrer Gefährtin stammt, als dieser Elf ,der Al mit einem Dolch bedroht hatte, in den Raum trat und nach einer Erklärung verlangte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Sprecht Fremde, was sollte dieses Auftreten und was für eine Botschaft habt ihr erhalten, beschreibt mir die gesamten Vorkommnisse, die ihr erlebt hattet!“ [/FONT]

[FONT=Verdana]Mürrisch blickte Almontasir drein, doch ehe er antworten konnte, nahm Sirian das Wort an sich.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Was ist mit ihr?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Das wissen wir noch nicht, es sieht nicht sehr gut aus…“,[/FONT][FONT=Verdana] antwortete der Elf traurig. „Warum sitzen wir dann hier und nicht die jenige, die dafür verantwortlich ist? Ich verlange… nein, ich will ein ordentliches Gericht, der diese Dienerin den Kopf abschlägt!!!“, schrie Sirian wütend, denn er wusste, selbst der Sheik konnte sich einer solchen Vorderung und einem solchen Gericht nicht widersetzen. Das war auch Arslan klar und das fürchtete ihn, doch davon liess er sich nichts anmerken. Ehe er etwas erwidern konnte, begann Almontasir.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Als ich auf dem Schlachtfeld war, wurde ich von einigen Schattenkriegern überfallen,die wohl glaubten, dass ich ein Assassine sei, wie ich bereits erwähnte…“[/FONT][FONT=Verdana], erwiderte Al wütend, auf den Elfen, weil er es gewagt hatte ihn zu bedrohen und weil Elija ihm geholfen hatte, aber er schwor Rache dafür.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Sie gaben mir die Kapitulationsbedingungen, unter dessen Einhaltung er die Frauen und Kinder der Burg freien Abzug gewährt. Den Männern, die sich ihm zu Füßen werfen und sich ihrer Nichtigkeit in Angesicht eines Gottes bewusst werden, legt er 100 Stockhiebe auf. Danach dürfen sie seiner göttlichen Armee beitreten.“, [/FONT][FONT=Verdana]gab Almontasir wieder und zog die Papyrusrolle hervor, die er vom Herold erhielt, bevor er ihm den Arm abgehackt hatte.[/FONT]

[FONT=Verdana]„Das waren ihre Worte, auf die ich erwiderte: Durch mich erlaubt euch mein Sheik eure Toten zu bergen und sie euren Bräuchen gemäß beizusetzen.[/FONT]
[FONT=Verdana]Solltet ihr die Belagerung abbrechen, müsst ihr meinem Sheik Vasallentribut zahlen, sowie einen Vertrag unterschreiben, dass kein Anhänger des Sultans sieben mal sieben Generationen lang einen Fuß in unser Land setzt.“ [/FONT][FONT=Verdana]Arslan machte Anstalten nach der Rolle zu greifen, doch Al verbarg sie sogleich unter seinem Gewand.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Vergiss Elf! Du hast mir einen Dolch an die Kehle gesetzt ohne mir die Chance zu geben etwas zu erklären. Nicht einmal auf Elija wolltest du hören, dass sie gezwungen war, dieses Mädchen gefangen zu nehmen und die sie einfach die Treppe runter schmiss!“ [/FONT][FONT=Verdana]Al war weniger besorgt, um Elija als mehr wütend darüber, das es dieser Elf gewagt hatte, ihm einen Dolch an die Kehle zu setzen.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Du bist nicht in der Lage irgendwelche Forderungen zu stellen!“, [/FONT][FONT=Verdana]erwiderte Arslan im drohenden Ton.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ach nein, was willst du denn dagegen tun?“, [/FONT][FONT=Verdana]forderte ihn Al raus, er wollte seine Rache jetzt.[/FONT]

[FONT=Verdana]Währenddessen ersann Elija einmal das Licht des wachen Zustandes und sah Aisha direkt in die Augen.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Es tut mir leid, aber ich sah keine andere Möglichkeit, Arslan von seinem Vorhaben abzubringen… bitte, lass sich jemanden um die Wunden meiner Gefährten kümmern und wenn es nur Janaina ist…mir ist so kalt…“[/FONT][FONT=Verdana] Der wache Moment schien nur einen Moment zu harren, als sie schon wieder phantasierte. „Arslan… wo…“[/FONT]
[FONT=Verdana]Es war vorbei, sie dämmerte nicht mehr zurück und viel in ein schweres, tiefes Fieber. Aisha war verwirrt, was hatte das alles zu bedeuten? Diese Fremde und Arslan? Was war das unausgesprochene zwischen ihnen?[/FONT]
[FONT=Verdana]Nichts desto trotz musste gehandelt werden, denn das Fieber wurde stärker, wie Aisha erkennen konnte. Missmutig ging sie in den anderen Raum, in dem die anderen Gefangenen warteten.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Arslan, die Fremde…es geht ihr nicht gut…“[/FONT][FONT=Verdana], erläuterte Aisha kurz. Arslan wusste nicht wo ihm der Kopf stand, was sollte er nur tun…[/FONT]

[FONT=Verdana]Entgegen dem Befehl des Sheiks, entließ er die Gefangenen aus dem Kerker, allerdings in Begleitung zweier Sarazenen. Er trug Elija eigenhändig in das Krankenzimmer, in dem sie schon einmal lag und bettete sie weich auf die Bettstatt, danach ließ er Janaina holen. Sowohl ihr, als auch Aisha gab er den Befehl sich um Elija zu kümmern. Janaina sollte sich ebenfalls die Wunde des Skalden ansehen. Mit einem freudigen Lächeln erfüllte sie diese Pflicht und begann sogleich damit. Die Sarazenen postierte er vor dem Zimmer und schritt danach mit Almontasir zum Sheik auf. Er musste die Sache selbst bereinigen, denn sein übertriebenes Ehrgefühl hatte sie alle in Gefahr gebracht, anstelle erst zu denken und zu Handeln wie es ein Elf nun mal tat. Aber er war schon zu lange Assassine, als das er das noch beherrschte…[/FONT]

[FONT=Verdana]Sirian sah lange zu wie sich Aisha um Elija mehr schlecht als recht kümmerte. Immer noch war er wütend, über sich und diese Dienerin.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ich werde dich anklagen!“, [/FONT][FONT=Verdana]sagte er einfach in den Raum hinein, aber doch nur für Aishas Ohren bestimmt.„Ich weiß, dass euer Herrscher sich einem solchen Gesuch nicht widersetzen kann, auch wenn er es wollte, ebenso wie dem Urteil, dass er akzeptieren muss…“[/FONT]

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Almontasir schritt, flankiert von zwei Sarazenen und Arslan als Führer die Stufen hinauf.
Diese dummen Assasinen haben auch nichts besseres zu tun als mich zu bedrohen.
Innerlich grollte er, dass dieses kleine Elfenbürschchen nun auch noch vor ihm ging.
Schließlich gelangte er zum zweiten Mal in kürzester Zeit zu dem Gemahl des Sheiks.
Ihr Führer klopfte, bevor er ohne eine Antwort abzuwarten eintrat.
“Mein Gebieter, diesem Mann wurde es übertragen, euch die Kapitulationsbedingungen zu übermitteln.”, er hieß Almontasir vorzutreten.

Ein weiteres Mal erzälte der Nubier den Ablauf und händigte dem Sheik schließlich die Schriftrolle aus. Danach setzte er sich auf einen der gepolsterten Stühle und sah zu, wie sich der Gesichtsausdruck des Mannes immer mehr verwüstete.
“ich danke dir, dass du mir die Nachricht überbracht hast, auch wenn ich mit deiner Art mir Gesandten umzugehen nicht ganz einverstanden bin.”, sprach er und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
"Arslan", sagte er schließlich. "Bring den Mann wieder nach unten und hol Aisha hoch."
Almontasir fragte sich vergebens, wer wohl diese Aisha ist, aber dann wurde ihm bwusst, dass von ihm nun erwartet wurde, dass er aufstehen und gehen würde.
Ächzend erhob er sich und ging so schnell aus dem Raum und die Treppe hinunter, dass Arslan und die Assasinen gezwungen waren zu rennen, um mit ihm Schritt zu halten.

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[FONT=Verdana]Arslan rannte mit den Sarazenen hinter Almontasir her. Er fürchtete schon, dass er flüchten wollte, aber dem war nicht so. Er lief dann gemütlich in den Raum, wo sich Aisha bereits um Elija kümmerte und Janaina Sirians Arm neu verband.[/FONT]
[FONT=Verdana]Seelig lächelnd trat Al ein und setzte sich neben Sirian, der Aisha immer noch wütend anstarrte. Sie selbst blickte nervös drein, als sie Arslans Blick auf sich spürte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wie geht es ihr?“, [/FONT][FONT=Verdana]fragte er sie, als er Elija sanft über die Stirn strich und dabei beunruhigend das hohe Fieber feststellte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Nicht sehr gut, eher schlecht.“[/FONT][FONT=Verdana], erwiderte Aisha knapp.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Du sollst zum Sheik…“, [/FONT][FONT=Verdana]gab Arslan kurz als Antwort und begleitete sie. Als die beiden den Raum verlassen hatten, sah sich Janaina Almontasirs Bein an, aber nicht ohne vorher Sirian auf seinen Arm anzusprechen.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ihr müsst vorsichtig sein Herr, sonst entzündet sich eure Wunde noch…“[/FONT]
[FONT=Verdana] [/FONT]
[FONT=Verdana]„Bevor du mit ihm sprichst, lass mich reden…“ [/FONT][FONT=Verdana]Arslan erwartete keine Antwort, denn es war viel mehr ein Befehl. So traten sie schweigend ein.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Bitte Herr erlaubt mir zu sprechen…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Du wagst es? Durch dich wurde meine Tochter in Gefahr gebracht…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Herr… ich weiß und ich werde es mir nie verzeihen, doch auch wenn es noch so abwegig klingt, Elija wollte Aisha nie etwas Böses! Sie hat einfach nur ihrem Gefährten helfen wollen, weil ihr klar war, dass wir ihn nie auch nur im Geringsten zu Wort hätten kommen lassen…“, [/FONT][FONT=Verdana]unterbrach Arslan den Sheik mit leidenschaftlicher Stimme.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Das mag sein, aber es rechtfertigt nicht dieses Handeln!“, [/FONT][FONT=Verdana]gab der Sheik gebieterisch zurück.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ja, Herr…“, [/FONT][FONT=Verdana]erwiderte Arslan einsehend. „Ich… habe die Gefangenen in das Krankenzimmer bringen lassen…“ Der Alte vom Berge machte Anstalten dem Elfen den Kopf abschlagen zu wollen, doch Arslan flehte ihn an. „Bitte Herr, lasst mich erklären, bevor ihr mich bestraft. Elija Fa´shire ist ebenfalls eine Königstochter, wie die Eure. Vor meiner Zeit hier diente ich ihrem Vater. Es ist also wahr, was sie im Kerker Eurer Tochter erzählte. Ich ließ sie jedoch nicht deshalb aus dem Kerker bringen, sondern weil sie durch den Sturz fiebert und mit dem Tode ringt…“ Das Urteil des Alten abwartend, senkte er sein Haupt.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wenn gleich dies richtig ist, hättest du das zu vor mit mir besprechen müssen. Dennoch wirst du bestraft werden, nicht zuletzt weil du meine Tochter in Gefahr gebracht hast. In Kürze wirst du 50 Peitschenhiebe erhalten, dafür das du meine Tochter gefährdet hast und für deinen Ungehorsam noch einmal 25 Hiebe!“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ja, Herr.“, [/FONT][FONT=Verdana]nahm Arslan das Urteil entgegen. „Eins muss ich noch hinzufügen, der Skalde verlangt ein ordentliches Gericht, bei dem er Aisha anklagen will…weil durch sie Elija die Treppe runterstürzte… Ihr wisst selbst am besten was das bedeutet…“[/FONT]
[FONT=Verdana]Und wie gut das der Alte vom Berge wusste. Er konnte noch so mächtig sein, aber dagegen war er machtlos.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Gut, lass mich jetzt mit meiner Tochter allein.“[/FONT]
[FONT=Verdana]Wie ihm geheißen, verließ Arslan den Raum und ging zurück zum Krankenzimmer.[/FONT]
[FONT=Verdana] [/FONT]

AW: 2. Die Burg Mysiaf

[I]Wie Siriann so dasaß, schwelgte er wieder in errinerungen,
die durch die erfahrung auf dem schlachtfeld wieder neu aufgestiegen sind…

“Lass ihn los dann können wir vernünftig reden.” - “Ooh nein, mein Freund. Wir hatten oft genug die Gelegenheit zu reden, und nie hast du sie genutzt. Jetzt ist es zu spät.” - “Bitte, ich… ich biete dir meine Dienste an, wenn du dem Jungen nichts tust, und mir meinen Dolch lässt.” - “Was nützt es mir, dich zum Sklaven zu haben?” - “Ich kann machen, was du sonst hättest machen müssen…” - “Ein interessantes Argument.” - “Bitte, ich weiß, wie man mit dem Dolch umgeht, er würde dir nicht gehorchen.” - “Und das soll ich dir glauben?” - “Ihr müsst mir nicht glauben, sondern vertrauen.”[/I]

AW: 2. Die Burg Mysiaf

Nachdem sein Bein behandelt worden war, verließ Almontasir das Zimmer und eilte durch die langen, düsteren Flure und Gänge.
Den Weg zurück zum Hof hatte er sich fest eingeprägt, sodass er ohne Schwierigkeiten schließlich in die frische Luft hinaustrat.
Seine schwarzen Kleider stellten sich abermals als hilfreich. Zwar erntete er von den wahren Assasinen nur verächtliche Blicke für seine plumpe Art sich zu bewegen, aber die Diener behandelten ihn überaus zuvorkommend.
So gelangte er auch ohne Schwierigkeiten an dem Stllmeister vorbei zu Mujallin, auch wenn er auch die Blicke im Rücken spürte.
Sein Hengst berüßte ihn mit einem Wiehern und hob den Kopf.
Der Nubier öffnete die Klappe, die die Box des Araberhengstes von den anderen Tieren trennte und trat in den Stall.
Die Stute, die Mujallin bestiegen hatte, war abgeführt worden.
Schwer ließ sich der Krieger in sauberes Stroh sinken und zündete sich langsam eine Pfeife an.
Natürlich war das Rauchen wegen der Brandgefahr verboten, aber darum kümmerte er sich wenig.
Mujallin legte sich neben ihm nieder und bettete den langen Kopf in den Schoß von Almontasir.
Langsam kraulte dieser ihn zwischen den Ohren, wie bei einem Hund und die Muskeln des Hengstes entspannten sich friedlich.
Wie oft hatten sie schon am Vorabend einer Schlacht so beisammengelegen.
Die Minuten verstrichen und reihten sich zu Stunden, in denen sie einfach nur dalagen und nachdachten.
Ab und An stopfte sich der Nubier einen neuen Kopf, oder veränderte seine Sitzposition, aber nichts störte die Harmonie.
Schließlich seufzte Almontasir:
“Morgen kämpfen wir zusammen, mein Freund. Dann zeigen wir diesen Weibern, wie ein wahrer Krieger kämpft.”
Er sog die Luft durch die Nase, schon fast schnüffelnd.
“Ich spüre, dass meine Stunde naht.”, sagte er. “Wenn ich diesen Auftrag noch abschließe, habe ich genug Geld beisammen um mir eine Audienz beim Marschall zu besorgen. Dann, mein Freund, werden sich die ganzen Jahre der Strapazen auszahlen.”, ein wölfisches Lächeln legte sich um seine Züge.
“Und dann kann ich endlich wieder in Ruhe leben.”
Mujallin sah ihn nur aus großen, haselnussbraunen Augen an. Danach schwieg Almontasir wieder lange.
Bis schließlich der Morgen graute und ein weiterer Tag voller Blut anbrach.

Dann erhoben sich beide von ihrem Lager.
Almontasir holte das Rüstzeug für Mujallin und legte es ihm an. Die Augen des Pferdes brannten. Er wusste, was jetzt anstand.
Almontasir hieß ihm warten und ging zum Rüstmeister der Burg.
Dort holte er sein notdürftig ausgebessertes Kettenhemd ab und rüstete sich zusätlich noch mit einem Plattenharnisch, der zwar unbequem aber sicher war.
Darüber zog er wie immer seine schwarzen Gewänder, die noch vom Vortag zerschlissen und vom Liegen zerknittert waren.

Als Waffe wählte er einen kurzen Reitspieß aus, bevor er den Rüstmeister verließ.
Als er schließlich wieder im Stall ankam und seine anderen Waffen anlegte, war er eine Fleisch gewordene Naturgewalt.

AW: 2. Die Burg Mysiaf

Nachdem Aisha Elija mehr schlecht als recht versorgt hatte, kamen Arslan gefolgt von einem der Begleiter der nun ohnmächtig liegenden Frau herein.

[I]Der junge Elf sah sie nervös an und beorderte sie mit ihm hoch zum Sheik zu kommen, da dieser sie rufen ließ.
Aisha nickte und so verschwanden diese wieder nach oben, während man die „Gefangenen“ zurück ließ.
Ihr Vater schien die beiden schon lange erwartet zu haben, denn kaum traten sie ein, als er auch schon auf Aisha zuging und sie besorgt ansah, sich jedoch ohne weiteres an Arslan wandte:
[I]…„Du wagst es? Durch dich wurde meine Tochter in Gefahr gebracht…“

„Herr… ich weiß und ich werde es mir nie verzeihen, doch auch wenn es noch so abwegig klingt, Elija wollte Aisha nie etwas Böses! Sie hat einfach nur ihrem Gefährten helfen wollen, weil ihr klar war, dass wir ihn nie auch nur im Geringsten zu Wort hätten kommen lassen…“,[/I] hatte der Elf seinen eigenen Herrn unterbrochen und sprach mit leidenschaftlicher Stimme.

Aisha verzog abfällig das Gesicht, ließ sich jedoch nichts anmerken sondern sah besorgt von ihren Vater zu dem jungen Sarazenen hin und her.
Sie hoffte das es nicht eskalieren würde, sie hatte Arslan noch nie so erlebt, das er es wagte sich gegen seinen eigenen Herrn aufzulehnen nur für so eine dahergelaufene Frau, die er vielleicht ein paar Jahre kannte, irgendwas stimmte da einfach nicht…
Nachdem der Sheik Arslan seine Strafe verkündet hatte entließ er ihn forsch und sah dann seine Tochter an.

„Was soll ich nur tun, meine Tochter!.."[/I]diese Frage war nicht die eines überzeugen Herrschers und Feldherren, sondern eher die eines gebrochenen alten Mannes. Die junge Elfe erschrak derart, dass sie zusammenzuckte und ihren Vater aus großen Augen ansah. „Vater, was habt ihr denn plötzlich?, liegt es am Sultan? Ich kenne euch so gar nicht, besinnt euch!“ Aisha ging auf den alten Mann zu und nahm seine Hand.
„Ach meine Aisha, ich bin trotz allem auch nur ein einfacher, alter Mann, aber du hast Recht meine Wüstenrose.
Mich würde es nicht wundern, wenn der Sultan in der Morgendämmerung zu einem weiteren Angriff übergehen wird, er scheint dermaßen versessen zu sein, dass er jeden seiner Männer opfern würde. Mir ist der Krieg zuwider und meine Männer in eine solche sinnlose Schlacht zu schicken erst recht…doch dieser Dummkopf will es scheint’s nicht anders.
Ich habe dich hierher rufen lassen, da ich möchte, das du während des Angriffs innerhalb der Burgmauer bleibst!“.

Bei diesen Worten ging Aisha einen Schritt zurück und ließ des Vaters Hand los:“Was?, Vater warum? Ihr wisst das ich kämpfen kann, das hab ich doch diese Nach schon bewiesen, warum sollte ich zuschauen, während eure Männer, Arslan und auch Ihr in den Krieg zieht, ich kann das nicht, ich flehe euch an, ihr dürft das nicht!“.
Doch sie bemerkte sofort, dass jeglicher Widerstand zwecklos war, ihr Vater hatte sich schon längst entschieden. „Meine Tochter, du lässt mir keine andere Wahl, dies ist somit kein gutgemeinter Rat sondern ein strikter Befehl, tut mir leid Tochter, doch ich kann nicht zulassen, das dir etwas geschieht, sollte ich nicht mehr sein, wirst du zusammen mit Arslan die Herrschaft über diese Burg erhalten, du weiß das auch du eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hast und du dich endlich an den Platz begibst, wo du hingehörst, du bist kein kleines Kind mehr und solltest endlich diese Versteckspiele beiseite lassen.“

Aisha fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen, sie wollte protestieren und sich gegen ihren Vater auflehnen, doch bevor sie auch nur ein Wort aussprechen konnte, was sie von all dem dachte, unterbrach sie der Sheik.
„Nun geh, ich muss mich vorbereiten. Und keine Widerreden mehr!“
„Wachen, bringt sie auf Ihr Zimmer!“
.
Bevor die junge Elfe auch noch etwas sagen wollte, wurde sie auch schon grob durch die Tür bugsiert, als plötzlich nach dem Befehl einer der Leibwächter ihres Vaters eintrat und sie kurzerhand mit hinaus schleifte.
Trotz aller Proteste brachte man sie auf ihr Zimmer und sorgte dafür, das die Tür abgeschlossen wurde, jegliches rufen und wütendes Schreien bracht nichts, so das sie sich geschlagen und teils wütend über sich selber, an die Tür lehnte und auf den Boden sank.
*Was sollte sie jetzt nur tun, sie konnte das doch nicht so einfach zulassen, was dachte sich ihr Vater nur dabei??? *

Entschlossen stand sie auf und sah aus einem der riesigen Fenster.
Unter ihr lag das Meer und außer einer steilen Klippe war nichts zu sehen. Doch es war nicht das erste Mal, das sie sich auf diesem gefährlichen Wege hinausschlich, als sie als Kind bestraft wurde.
So zog sie sich ihre Assassinensachen über, verdeckte ihr Gesicht und zog die Kapuze an, eher sie ihre Bettwäsche zusammenknotete und zwei Krallenähnliche Waffen aus einem geheimen Kästchen hervor nahm.
Dazu steckte sie ihren Säbel an ihren Gürtel, packte noch ein kleines Messer in den Stiefel und nahm ein paar Wurfsterne mit sich, eher sie begann aus ihren eigenen zu Hause auszubrechen….

AW: 2. Die Burg Mysiaf

“Narr, der du doch bist”, sprach er und blickte auf den am Boden liegenden Leichnam. Blutverschmiert, den Bauch vom Hals bis zu den Beinen aufgeschlitzt. “Glaube nicht, dass ein Barde nicht kämpfen kann.” Er hob einen länglichen Gegenstand vom Boden auf. “Du hast mich schon immer unterschätzt, alter Mann.” Er wischte das Blut von der Klinge. “Der Tod kommt plötzlich und unerwartet.” Er stand auf. “Er lauert hinter jeder Ecke.”
Den Dolch fest umklammert drehte er sich um und ging auf den Jungen zu. “Komm, Siriann, wir müssen weiter.”

Er war Sirianns erster Lehrer gewesen. Nur ein Jahr nachdem er sein Zuhause verloren hatte, schloss er sich ihm an. “Du musst mir nicht glauben, sondern vertrauen.”
Er war ein guter Lehrer. Siriann hatte erfahren, was er nicht tun sollte: Das Vertrauen des Andern zu brechen. Er wollte nicht wie sein Lehrer werden, und die Anderen ausnutzen, sondern für sie da sein, und sollte er für sie auf dem größten Schlachtfeld der Weltgeschichte den Kopfhinhalten müssen…

Siriann war außer sich, er hatte zu schnell die Nerven verloren, nie zuvor war ihm so etwas passiert. Er stand wahrscheinlich zu sehr unter Stress, war dies doch sein größtes Abenteuer bisher gewesen, von dem er schon jetzt wusste dass er noch ganz am Anfang stand.
Normalerweise war Siriann kein Schwarzseher, aber er wusste, dass noch viele schreckliche Dinge geschehen würden. Und auf seinen Instinkt konnte er sich erfahrungsgemäß verlassen.
Schweißgebadet lag er in seinem Bett, noch immer im Lazarett. Es war mitten in der Nacht und sein Arm pochte unglaublich schmerzhaft. Ich brauch frische Luft, dachte der Skalde und setzte sich auf. Dies war nun die zweite Nacht, ohne dass die Belagerer angegriffen noch abgezogen sind. Er schlich leise (zumindest versuchte er es) nach draußen, schloss die Tür des Saales wieder hinter sich, und lief in die vor Finsternis starrenden Gänge hinaus. Er kannte den Weg nach draußen nicht, wusste nicht einmal, wo genau er sich in der Burg befand, und konnte somit nur raten, wohin er ging. Irgendwann traf er auf eine Fackel, die schwach die kahlen, lehmigen Wände beleuchtete. Dahinter gabelte sich der Weg, und eine Treppe führte nach oben, der andere Gang führte nach unten. Siriann hatte plötzlich ein dumpfes Gefühl im Bauch. Er hörte leise Stimmen am Ende der unteren Treppe. Er spürte, dass es gefährlich werden konnte, wenn man ihn entdeckte, doch schlich er weiter bis er deutlich vernehmen konnte, was dort besprochen wurde.

AW: 2. Die Burg Mysiaf

[FONT=Verdana][SIZE=3]Elija fühlte sich wohl in ihrer Haut, als sie aus dem Dunkel ins Licht trat und auf dem Dorfplatz vor das Haus ihrer Eltern blickte. Die Sonne strahlte am klaren Himmel und die Menschen lachten sie an, wenn sie an ihnen vorüber ging. Sie setzte sich auf die Treppen vor dem Haus und sah den Bewohnern ihres Dorfes bei ihrem Tagewerk zu, während sie sich dabei in der Sonne aalte. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Lange Zeit saß sie da und fühlte nichts mehr, als das pure Glück, bis ein Schatten ihr die Sonne raubte. Als sie aufblickte, sah sie nur in zwei überdimensionale Augen, in denen sich Wut und Besorgnis, aber auch unendliche Liebe wieder spiegelten.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3] [/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]„Du hast nicht die Zeit dazu! Denk an deine Aufgabe und unsere Zukunft…“, flüsterten die Augen ihr zu.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3] [/SIZE][/FONT]
[SIZE=3][FONT=Verdana]„Iowan…“, [/FONT][FONT=Verdana]wisperte Elija leise, als sie nach langer Zeit aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte und eine einsame Träne den Weg über ihre Wangen fand.[/FONT][/SIZE]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Ihre Haare klebten durch das Fieber an ihrer Stirn und auch sonst sah es fettig aus. Unter ihren Augen waren dunkle Ringe und ihre Wangen waren fahl und eingefallen, denn das Fieber hatte sehr an ihren Reserven gezehrt. Doch dies alles kümmerte sie nicht, denn mit dem Erwachen tauchten auch die Schmerzen wieder auf, die Elijas Aufmerksamkeit auf sich zogen, anstelle auf ihr Äußeres oder ihre Umgebung zu achten. Sie glaubte jeder einzelne Knochen ihres Oberkörpers sei gebrochen, so sehr schmerzte es sie. Doch auch das kümmerte sie nach kurzer Zeit nicht mehr.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Ihr Blick fiel auf ihr Handgelenk mit dem Tattoo und sie staunte nicht schlecht als sie erkannte, dass es offensichtlich einmal nicht blutete.[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Aber was hatte das zu bedeuten?[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Sie blickte sich um und registrierte nun zum ersten Mal wo sie war. Und mit einem Schlag waren die Erinnerungen über das Geschehene wieder da…[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Was war seither geschehen? Wie lange war sie bewusstlos? Tage? Wochen? Gar Monate?[/SIZE][/FONT]
[FONT=Verdana][SIZE=3]Mühsam stemmte sie sich aus ihrem Krankenlager auf die Beine und tastete sich an der Wand Halt suchend vorwärts. Sie lief durch die Gänge, beunruhigt über die Tatsache, dass sie niemanden begegnete und landete so in einem kleinen Garten, wo sie sich auf einer Bank niederließ, um sich etwas auszuruhen, bevor sie ihren Weg fortsetzen wollte. Von ihrer Bank aus konnte sie über die ganze Ebene vor der Burg überblicken und sah das Feldlager der Belagerer und die Truppen des Sheiks wie sie sich rüsteten…[/SIZE][/FONT]

AW: 2. Die Burg Mysiaf

Trotz der gefährlichen Klippen, schaffte sie es mit viel Glück und Not nach unten in die Gärten des Anwesens zu gelangen, wo sie schleichend Richtung Ställe ging um ihren vierbeinigen Gefährten daraus zu holen.
Noch einmal sah sie zurück auf die Burg und seufzte. Es blieb ihr keine andere Wahl, sie würde nicht zulassen, dass man sie einsperrte, während ihre
Familie und Freunde in Gefahr waren und eine Schlacht stattfand. … So verließ sie durch einen geheimen Weg die Burg und machte sich auf den Weg Richtung Lager des Sultans und seiner Männer, vielleicht könnte sie herausfinden, was diese Bande als nächstes vorhatte….

Aisha sah sich um, sie hatte Angst, doch sie riss sich zusammen und sah sich aufmerksam um. Überall waren Wachen postiert, die über das Lager wachten, wenn sie es schaffte eines dieser Männer lahm zu legen und dessen Rüstung zu stehlen, könnte sie sich unter die Leute mischen.

So schlich sie sich an einen der weiter abseits stehenden Posten, zog ihr Messer und sprang den Kerl ohne jeglichen Laut von hinten an, schloss seinen sich öffnenden Mund und stach ihm in den Hals, so dass das Blut nicht die Kleidung vollspritzen konnte. Nachdem der Körper zu Boden fiel, nahm sie dem Leichnam die Kleidung ab und zog sich hinter einigen Bäumen um. Sie war ihr zu groß für sie, doch bei den Lichtverhältnissen würde es wohl kaum auffallen.
Nachdem sie die Leiche gut versteckt und ihre Waffen verstaut hatte, nahm sie noch einmal tief Luft, betete zu Allah und kam aus dem Dunkeln hervor, um im nächsten Moment fast zusammen zu schrecken, als ein weiterer Soldat des Sultans auf sie zu schritt. „Deine Zeit ist um, ich bin hier um dich abzulösen, geh und ruh dich ein wenig aus!“. Aisha beruhigte sich schnell wieder und konnte nur mit Müh und Not einen Seufzer der Erleichterung unterdrücken. Sie nickte stumm und ging mit eiligen Schritten zu den Lagerfeuern.
Jetzt nur noch das Zelt vom Feldherrn finden, dachte sie sich und sah sich weiterhin um.

Niemand schien sie bemerkt zu haben, viele der Männer saßen da und tranken, andere lagen einfach auf dem Boden, wo sie halt gemacht hatten und schienen zu schlafen. Viele der Soldaten schienen verletzt zu sein, man sah ihnen ihren Unmut deutlich an. Aisha musste innerlich lächeln, was hatten sie auch anderes erwartet, als sie gegen die Assassinen vorgingen?

Endlich fand sie, wonach sie gesucht hatte und verbarg sich vorsichtig hinter einen der größeren Zelte. Von innen konnte sie aufgebrachte Stimmen
wahrnehmen, die sich wohl zu streiten schienen, oder nur laut zu beraten? Sie spitze ihre feinen Ohren und begann zu lauschen, jedoch nicht ohne auch auf die Umgebung zu achten und so vielleicht der Gefahr entgehen, das sie jemand erwischte.
„Wir können nicht so weiter machen Mesut, ihr habt meine Männer gesehen oder nicht? Diese Schattenkrieger sind Bestien, es sind Monster aus einer anderen Demension, niemals im Leben sind das gewöhnliche Elfen. Sie schlachteten viele meiner besten Männer ab, ohne dass man sie auch nur wirklich erkannte!
Ich sehe keinen Grund einen weiteren Angriff zu starten, wir sollten erst einmal die Stadt einnehmen, die im Osten liegt, wenn wir diese schaffen für uns zu gewinnen, haben wir vielleicht bessere Möglichkeiten später auch diese Verdammten Assassinen zu besiegen!“

Stille trat ein, Aisha konnte nur hin und her wanderte Schritte vernehmen, eher diese zum Halt kamen und sich eine zweite Person in das Gespräch einmischte. „Ihr habt wohl recht mein Freund, wir sollten Richtung Bash´kyr ziehen, die Bewohner wissen sicherlich noch nichts von unserer Anwesenheit, wir könnten sie ohne viele Probleme eingenommen haben, vor allem ist es eine reiche Handelsstadt…“

Es schien eine halbe Stunde vergangen zu sein, als sich die beiden endlich einige waren und beschlossen die Handelsstadt im Osten anzugreifen, Aisha stand wie gelähmt da und überlegte was sie tun könnte. Das einzige was ihr blieb, war es die Bewohner zu warnen, doch wie sollte sie das anstellen? Assassinen waren gefürchtet, doch wenn sie als Frau reinging, da würde ihr niemand auch nur gehör schenken.

Verzweifelt schlich sie sich wieder aus dem Lager, zog ihre eigenen Sachen wieder an, nahm das Pferd und preschte los, Richtung Bash´kyr…

AW: 2. Die Burg Mysiaf

[FONT=Verdana]Lange saß Elija auf der Bank und sah vor die Tore Mysiafs. Einen Moment lang glaubte sie einen Reiter entdecken zu können, der im schnellen Galopp Richtung Bash´kyr ritt. Doch im nächsten Augenblick sah sie ihn nicht mehr und hielt ihn für eine Illusion, ein Hirngespinst ihrer eigenen Phantasie.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Herrin ihr seid wach!“, weckte Janainas Stimme Elija aus ihren Tagträumen.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ja, ich hatte Hilfe…“, antwortete sie schlicht. „Was ist geschehen, seid dem ich die Treppe runter gestürzt bin?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Nicht viel…außer einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Aisha und dem Sheik…es weiß aber keiner worum es dabei gegangen sein könnte, nur das Aisha in irgendein Zimmer gesperrt wurde.“ Elija fand das zwar seltsam, aber konnte sich dennoch keinen Reim darauf machen und außerdem wollte sie nicht weiter über diese kleine egozentrische Elfe nachdenken, der sie ihre gebrochenen Rippen zu verdanken hatte. Elija würde keinen Hehl daraus machen, dass sie diese Person auf Grund ihres Verhaltens nicht mochte, auch nicht Arslan gegenüber.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Was glaubt ihr, weshalb…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Lass mich mit dieser kleinen Elfe in Ruhe! Die interessiert mich einen feuchten Kehricht!!!“ Erstaunt sah Janaina ihre Herrin an und vollendete ihren eigentlichen Satz.[/FONT]
[FONT=Verdana]„…der Sultan auf einmal angreift.“ Mühselig drückte sich Elija von der Bank und ging auf direktem Wege in den Hof, gefolgt von Janaina. Auf ihrem Weg kamen sie an einigen Soldaten vorbei. Im vorüber gehen konnten sie einige Wortfetzen erheischen.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wie kann das sein…wir haben das Zimmer die ganze Zeit bewacht, also wie kann sie unbemerkt das Zimmer verlassen haben?“[/FONT]
[FONT=Verdana]Zunächst schien das Ganze bedeutungslos, doch während sie so weiterliefen dachte Elija darüber nach und kam auf den Gedanken, dass es um Aisha gegangen sein könnte. Doch diesen Gedanken verwarf sie wieder, als sie im Hof auf Almontasir trat, der sich bereits für den Kampf gerüstet hatte und nun mit seinem vierbeinigen Gefährten redete.[/FONT]

AW: 2. Die Burg Mysiaf

Maurice war erschöpft. Seit die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, hatte er keinen Tropfen Wasser mehr getrunken. Nur seine Konstitution als Abenteurer verhinderte, dass er zusammenbrach. Aber wenn er die Stadt heute nicht erreichte, würde dies sein sicherer Tod sein.
Alles war schiefgelaufen, seid sein Pferd vor einigen Tagen verendet war. Nur mit Mühe hatte er überhaupt noch Wasser gefunden und außerdem hatte die Tatsache, das er nun zu Fuß reisen musste, ihn einige zusätzliche Tage dem Wassermangel und der Hitze ausgesetzt.
Vor ihm lag plötzlich eine Art Weg, kaum zu erkennen im Wüstensand.Maurice hielt kurz inne und schaute den Weg entlang. In der Ferne konnte er undeutlich die Silhouette von Befestigungsanlagen erkennen. Dass musste die Stadt sein. Bald hatte er es geschafft.
Mit einem Seufzer der Erleichterung setzte sich Maurice wieder in Bewegung, um das letzte Stück seiner Reise zurückzulegen.

AW: 2. Die Burg Mysiaf

[FONT=Verdana]Elija wollte gerade mit Almontasir reden, als ein völlig wütender Arslan auf sie zu trat.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Sie ist einfach weg! Missachtet die Befehle des Sheiks und bringt sich vermutlich selbst in Gefahr…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„ARSLAN!“, unterbrach ihn Elija lautstark, der sie erst jetzt so richtig bemerkte, weil er sie doch immer noch im Fieber liegend wähnte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wer ist weg?“, fragte sie einfach kurz.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Aisha! Sie muss sich aus ihrem Zimmer geschlichen haben, denn als die Wachen nach ihr sehen wollten, war sie bereits verschwunden.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Wo könnte sie denn hin wollen?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ich weiß es nicht…“ Plötzlich viel Elija wieder der Reiter ein den sie gen Bash´kyr reiten sehen hatte und als ein Trugbild ihrer Phantasie abgetan hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ich glaube ich weiß wohin. Als ich im Garten saß, habe ich einen Reiter gesehen, der in die Stadt ritt. Ich nehme an sie war es…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Aber was sollte sie dort wollen?“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Keine Ahnung Arslan, aber wir sollten in Anbetracht der Tatsache, dass dort draußen ein Heer Gewehr bei Fuß steht, ihr lieber folgen. Nur wie machen wir das?“ Almontasir war etwas enttäuscht hatte er sich doch schon so sehr auf den bevorstehenden Kampf gefreut.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Gibt es noch einen Weg aus dieser Burg?“, wandte er ein.[/FONT]
[FONT=Verdana]„Ja gibt es. Wenn man der Quelle tief in der Festung folgt, kommt man hinter einem Felsvorsprung heraus, der etwas weiter östlich der Burg ist. Man könnte ihn mit Pferden begehen…“[/FONT]
[FONT=Verdana]„Na Almontasir, wie wäre es mit einer kleinen Flucht aus dem Käfig?“[/FONT]

AW: 2. Die Burg Mysiaf

Der Nubier war sich nicht sicher.
Warum sollte man dieser dummen Göre denn folgen?
“Elija, könnte ich kurz mit dir sprechen?”
, fragte er sie und entfernte sich ein paar Schritte von Arslan.
Elija folgte ihm und schaute ihn an.
[I]"Ihr wisst, dass ich mich euch nur angschlossen habe, weil ich dafür das Geld bekomme und ich sehe nicht ein, warum ich einer kleinen Göre hinterherrennen sollte, die ich noch nicht einmal auch nur flüchtig kenne?

Solange etwas auch nur annäherungsweise etwas mit dem Auftrag zu tun hat, für den ihr mich bezahlt, werde ich es für euch erledigen.
Aber was wir hier gerade veranstalten, ist nicht Teil des Auftrages!
Wenn ich dafür keine Geld sehe, will ich nichts mehr mit euch zu tun haben.
Gib mir die Anzahlung und ich verschwinde auf Nimmerwiedersehen.
Da draußen gibt es auch noch andere Auftraggeber.
[/I]