Die Heldengruppe ist nicht gut vorbereitet

Das habe ich nie behauptet. Hier legst du mir einfach was in den Mund was ich nicht korrekt finde.

Bis hier hin empfand ich die Diskussion als konstruktiv, nun leider nicht mehr, daher beende ich meine Beteiligung.

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Ich habe Sie leider gar nicht als konstruktiv empfunden, es war nie auch nur der Hauch von Wille da kleinste Zugeständnisse zu machen wie etwa etwas dummes dumm zu nennen. Es hat ja noch nicht einmal dazu gereicht anzuerkennen, das Stochastik kein Hexenwerk ist und das statistische Aussagen die aufgrund von der Bewertung von Wahrscheinlichkeiten getroffen werden wahr sind.

@Franz ich denke es ist jetzt genug.
Wir haben deinen Standpunkt verstanden.
Ob er von anderen geteilt wird oder nicht, sollen die geneigten Leser für sich selbst entscheiden.

Und nun bitte wieder zurück zum eigentlichen Thema.

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Warum ich? mir wurde vorgeworfen unkonstruktiv zu sein. Mit welchem Recht tadelst du mich wenn ich das selbe Lob zurückgebe?

Weil wir deinen Standpunkt verstanden haben und es jetzt genug ist!

Das gerade war nur ein Hinweis, aber betrachte dich JETZT als getadelt!

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Ja und? wofür? ich schreibe dir eine pn

So, nachdem ich jetzt (fast) alles gelesen habe… :wink:

Zurück zum Thema:
Im ‘kleinen’ selbst schon gemacht, aber natürlich ohne dass es Lebensgefahr war. Ich selbst habe zwar geahnt, dass es keine gute Idee ist, es gab da Andeutungen von der SL, das war’s nicht… Ich habe nicht alle Punkte für Intelligenz des Chars ausgegeben und spiele das dann auch konsequent aus. In dem Fall wurden nur Fallen übersehen. Gut, hätte bei nem miesen Wurf auch den Tod bedeuten können.
Aber:
Wir haben vor der Kampagne abgesprochen, was in einem solchen Fall zu tun ist. z.B. in den ersten paar Runden bitte noch Hinweise, wenn wir was übersehen, ab der vierten oder 5ten oder was weiß ich was dann keine Gnade mehr.
Ggf. wär das auch eine Lösung, das einfach mal, falls nicht schon geschehen im OT zu klären.

Ansonsten kamen schon einige gute Ideen, wie man es ingame andeuten kann - die wiederum ich mir merken werden.
Wenn aber alle Andeutungen und Zaunpfähle nicht helfen würde ich auch konsequenter Weise den Char draufgehen lassen. Das ist dann halt so. Damit ist ja das Spiel nicht beendet, man kann neue erstellen und ich finde Screws Vorschlag genial, mit den neuen die alten wiederzubeleben, wenn man zu sehr dran hängt. :wink:

Mal als Gedankenspiel.
Vielleicht ist “schlecht vorbereitet” nur ein anderes Wort dafür unterschiedliche Vorstellungen davon zu haben was relevant im Spiel ist?

Klar kann ich meine Gruppe sehenden Auges in den Tod rennen lassen, aber wem macht das Freude? Was wenn die Spielenden schlicht keinen Bock auf Notizen/Hinweise/Planung haben? Legitim, oder?

Klar, sollte man vorher kommunizieren, was die Anforderungen sind. Aber wenn am Ende die Realität ist, dass niemand außer der SL wirklich Bock drauf hat, dann ist sowieso bald Schicht im Schacht in der Gruppe. TPK hin oder her.

Summa summarum läuft es glaube ich, wie so oft, darauf hinaus, die richtige Gruppe von Gleichgesinnten Leuten für sich zu finden. Dann beantworten sich solche Szenarien quasi von selbst.

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Man kann auch einzelnen SpierInnen Zettel geben, dann haben sie die Möglichkeit ihre Gruppe zu überzeugen und ich als SL muss das nicht mit dem Holzhammer und/oder auf der Meta-Ebene machen…

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+1

Ich bin gerade aus eine Gruppe rausgeflogen weil ich nur nach der 2. Sitzung verstanden habe, dass man Harry Potter spielen wollte (so zu sagen). Jugendliteratur. Ich bin 53 und mag die nicht besonders.

Ich hatte einen Journalisten gemacht, der sich mit Guatemalas neue Gangs auskannte. Er kommt in einer magische Welt und fängt an zu fragen, wie das Magische Königreich politisch organisiert ist und ob es dort fossile Brennstoffe gibt (hieße dann Fossilien, hieße dann Leben vor Millionen von Jahren). Die Gruppe war genervt, die SL war sehr genervt, ich war genervt (“wenn man eine Welt baut sollte man daran denken, wie es entstanden ist”).

Muss man nicht. Das hängt von der Spielweise ab. Harry Potter interessierte sich nie um den Gini Coeffizient in Appleby.

Ich bin raus und es ist gut so, aber man hätte am liebsten das alles vorher besprochen. Ich hätte mich die Stunden von Charaktererschaffung gespart :frowning: .

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Pedro González, in memoriam

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Bitte entschuldige, ein wenig amüsant ist die Vorstellung aber für mich. Wie erklär ich das jetzt, damit es nicht falsch rüber kommt…
Ist stell es mir einfach bildlich vor, wie dein Journalist die ‘üblichen’ Harry Potter Chars mit politischen Themen löchert. :smiley:

Ich kenne aber auch einige über 50, die von Harry Potter begeistert sind, ich bin es aber tatsächlich auch nicht. Mir wär’s vermutlich wie dir gegangen.
…in dem Fall war aber die Gruppe schlecht vorbereitet. Aus deiner Sicht.

Ich kann dir höchstens anbieten, damit Pedro González nicht stirbt, ihn in die Witcher Welt zu schicken, da kann er solche Fragen stellen. Bekommt vielleicht sogar Antworten von unerwarteter Stelle. Wäre aber ein Text RPG, k.a. ob dir sowas liegt.

Aber zurück zum Thema:
Ich das initiale denk ich ist ja weitgehend abgefrühstückt, in unserer Runde zeigt sich, dass etliche Spieler zu blöd sind (Anwesende natürlich ausgenommen) für manche Rätsel der SL. Deswegen hauen wir die fiesesten Monster weg, scheitern aber an Treppen… Türen und Böden. Weil wir geradewegs in die Falle laufen.
k.a. wie das immer wieder passiert. Ich nehm mir total fest vor, nächstes mal zu schauen, aber entweder versemmel ich den Wurf oder ich ich bin so in der Rolle, und der Char ist halt eher ein unvorsichtiger Draufgänger, der würde nicht schauen.

Ein anderer Char vielleicht schon, aber den spiele ich grade nicht.
Ist den interessante Erfahrung.

Finde das Thema grundsätzlich auch immer schwierig - da ich selbst auch an lang laufenden Kampagnen hänge. Rippt man die Charaktere ab und das wars neue Charaktere neue Abenteuer ist das inzwischen eher uncool. Man möchte ja gemeinsam Spaß haben und grundsätzlich hängt ja jeder auch an seinem Charakter den er schon länger spielt. Umgekehrt muss es ja aber dennoch diese Bedrohung oder Gefahr für den Charakter geben. Denn wenn er ähnlich wie manche NSC einen Plotshield hat ist die Spannung weg.

Aber das “Helden” sterben weil sie einfach vielleicht auch Pech hatten oder auf dem falschen Fuß erwischt wurden (wir müssen immer daran denken - wir als SL haben sämtliche Informationen - die Spieler werden damit konfrontiert und müssen oftmals “spontan” reagieren und dann gibt es da auch noch die Würfel…" finde ich auch doof. Denke heute noch an meinen mühsam auf Stufe 5 gebrachten Kundschafter bei Rolemaster, der mit der Gruppe schon zig Monster und Gegner bezwungen hatte und dann einen Patzer bei der Überwindung einer 3 Meter hohen Mauer gewürfelt hatte und tod war. Das war dann halt so, aber irgendwie echt doof. Finde da gehen manche Systeme zu weit.

Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte ist dann wirklich die Idee der Verschlimmerung der Situation. Sie überfallen den zu mächtigen Gegner und unterliegen ihm. Aber muss er die Spieler töten? Nein. Es hat ja seinen Grund weshalb sie da sind, also kennt er sie vielleicht schon und hat Interesse an ihnen. Das kann zu so ausgelutschten - wenn aber noch nicht da gewesen doch neuen - Themen führen, wie dass die Charaktere in den Kerker geworfen und verhört werden. Dass der gute böse Mann/Frau ein Sadist ist und sie leiden sehen will. D.h. er lässt NSC fangen die ihnen nahe stehen und foltert und tötet sie vor ihren Augen, weil sie eben seine Pläne durchkreuzt haben. Das ist Stoff bei dem aus einem “normalen” Bossgegner oder bösen NSC ganz schnell mal der BBEG wird, da die Spieler ihn zu hassen beginnen. Vielleicht zieht er sie durch einen Zauber auf seine Seite und nutzt die Kontakte der Charaktere um in die inneren Zirkel des Königreichs zu kommen wo er sonst nie selbst hingelangt wäre und die Charaktere müssen den König töten oder ähnliches.

Soll heißen - die ultimative Strafe der TPK muss überhaupt nicht sein. Es kann viel fieser Strafen geben ohne dass die Charaktere sterben. Daraus sind die besten Geschichten gemacht und entwickelt. Klar am Ende kann natürlich auch einmal bei einem TPK die Hades/Rückkehr aus dem Totenreichkarte gespielt werden. Es darf aber eben niemals die Gefahr des Todes im Kampf entwerten. Mann muss halt flexibel denken und sehen was den Spielern hinter den Charakteren wirklich weh tut. Verlust des aufgebauten Status der Charaktere, Verlust von liebgewonnenen NSC, Verlust von Gegenständen oder der eigenen Burg etc. Kommt immer auf die Gruppe an.

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MMn kann es dann eben auch mal der furchtbar teure Tempel zum wiederbeleben sein. Und wenn kein Geld da ist dann muß sich die Gruppe eben für ein Todeskommando verpflichten, wofür dann der tote Held kostenfrei wiederbelebt wird. Oder jemand stürzt von einer 3m hohen Mauer und wird querschnittsgelähmt. Dann ist die nächste Aufgabe, ihn wieder hinzubiegen. Einfach tot finde ich auch Mist und sehr frustrierend. Dafür ist das Spiel eigentlich auch nicht gedacht, soll ja Spass machen.

Kommt auch immer ein wenig auf die Spieler und die Kommunikation mit ihnen an. Ich betreibe eine Westmarches Kampagne (offene Gruppe mit ca. 20 Spielern) und die haben einer lokalen Gangster-Organisation den Krieg erklärt. Es kam der Vorschlag von ihnen daraus ein riesiges Kampfevent zu machen. Ich habe ihnen also klar und deutlich kommuniziert, dass ich keine Zurückhaltung zeigen werde und dass Charaktertode oder ein TPK durchaus möglich wären.
Das haben sie angenommen, haben die Gefahr ernst genommen und sich stark darauf vorbereitet.

Die Lektion, die ich daraus mitgenommen habe: Man kann schon mit Charaktertoden und TPKs arbeiten, aber es muss bis zu einem gewissen Grad fair bleiben (Tode sollten eher eine Konsequenz von schlechten Entscheidungen, statt vom Würfelglück sein) und eine ordentliche Kommunikation darüber muss statt gefunden haben. ?

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Freut mich, daß das Thema so lebendig diskutiert wird ?

Meine Gruppe hat dann übrigens einen Weg eingeschlagen, mit dem ich nun garnicht gerechnet hätte.
Pläne umsonst gezeichnet, alles improvisiert und riesen Spaß gehabt. ?

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Kenne ich SEHR gut. Mittlerweile rechne ich aus Prinzip damit und improvisiert funktioniere ich auch.
Was ich dabei allerdings nicht mache ist, die Pläne und Vorbereitungen als “umsonst” ansehen, denn die kann ich später nutzen, und den Loot an eine andere Stelle schieben, nur weil die Gruppe genau davor abbiegt. Ich hab mir schon mal drei Abenteuer lang stoisch angehört, dass ich zu wenig Beute ausgebe. Beim vierten Abenteuer, als sie endlich mal was von dem guten Zeug eingesammelt haben, habe ich dankbares Lob erhalten, dass ich ihnen zugehört habe. Meine Antwort darauf war lediglich “es ist nicht mehr und nicht weniger als bei den letzten Abenteuern, halt entsprechend stufenangepasst. Ihr seid bisher nur immer daran vorbeigelaufen.” Ich muss aber auch einräumen, dass es nicht leicht ist, da ich Dungeons (und vergleichbares) auch mit deutlich als tödlich wahrnehmbaren und umgehbaren Gefahren versehe. Manchmal WOLLEN sie die ganzen anderen Türen einfach nicht mehr öffnen, manchmal ist es auch gesünder.

cul8r, Screw

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Ich finde das Thema auch spannend. Vor allem, wenn ich lese, wie andere damit umgehen.

Neulich habe ich in einer neuen Gruppe in einem neuen System gespielt, in dem ich die Stärke unserer Charaktere nicht einschätzen konnte. Und die Info war “Du kennst den Namen der Person. Das ist einer, mit dem legt man sich nicht an.” Und mir persönlich war nicht klar, ob das nun ein Bully ist, den wir verprügeln sollen oder ob das der Boss einer Organisation mit Privatarmee ist und unser Ziel nicht die Person sondern irgendwas innerhalb seiner Organisation ist.

Worauf ich hinaus will: Es kann immer sein, dass die Gruppe sich komplett verschätzt und dafür gibt es auch immer Gründe. Gerade in einer 2 Jahre alten Kampange würde ich davon ausgehen, dass die Spieler und der Spielleiter aufeinander abgestimmt sind. Da wäre es schon spannend zu sehen, woher dieser Eindruck kommt - hast du als Spielleiter irgendwas verändert oder eine Information gestreut, die falsch aufgenommen wurde? Oder jetzt, wo ich deine Auflösung sehe: Hatte die Gruppe nen guten Plan und du als SL warst dir darüber nicht im klaren?

Am Ende denke ich es ist eine echte Typfrage und es kann nicht schaden nach der Runde mit den Spielern in Kontakt zu bleiben und auch nachzufragen, welchen Umgang sich die Gruppe wünscht, wenn sie sich hart verschätzt. Und auch, wie es gekommen ist, dass sie sich so verschätzt hat.

Alles Gute und viel Spaß mit deiner anscheinend weiterlaufenden Kampange :smiley:

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Grundsätzlich scheue ich die Metaeene auch, aber wenn es wirklich sehr schlecht vorbeireitet ist und das Risiko groß ist, dann hat Baszo Baz oben schon recht, da kann man auf die Metaebene gehen.

Es ist auch legitim Spieler Dinge zu sagen oder sie an Dinge zu erinnern, die ihre Charaktere wissen müssten.

Es gibt aber vorher auch immer Möglichkeiten das Risiko bewusst zu machen, zB. über NSC die von den Greueltaten des Bösewichts erzählen, dabei vielleicht nochmal erwähnen wie viele Gegner der weggeputzt hat, das der vergiftete Waffen nutzt usw. usf.

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Ich finde es, ohne auf die Metaebene, zu gehen, enorm schwer, den Spielenden zu kommunizieren, wie gefährlich ein Gegner ist - gerade in Systemen, in denen das Machtniveau von Charakteren und Gegnern keine Basis in einer nachvollziehbaren Realität hat.

Beispiel D&D 5: Ein NSC erzählt den SC, dass ein Gegner “ein gefürchteter Schwertkämpfer ist, der es mit einem Dutzend Gegner aufnehmen kann”. Damit könnte er regeltechnisch einen “Bandit Captain” mit Challenge Rating 2 meinen, der es durchaus mit einem Dutzend CR 1/8 “Bandits” aufnehmen könnte. Für eine Gruppe auf Stufe 1 wäre das dann ein potentiell tödlicher Gegner, für eine Gruppe mit Stufe 3, die selbst schon halb auf dem Weg zum Superheldentum ist, eher Kleinvieh.
Die gleiche Ingame Beschreibung “ein gefürchteter Schwertkämpfer ist, der es mit einem Dutzend Gegner aufnehmen kann” könnte aber auch einen “Gladiator” mit CR 5 meinen, der mit dieser Stufe 3-Gruppe potentiell den Boden aufwischt. Oder einen CR 9 “Champion”. Oder einen CR 12 “Warlord”.
Da sowohl SC als auch Gegner schnell auf halbgöttliches Machtniveau aufsteigen, verlieren Aussagen wie “dieser Gegner kann es mit einer ganzen Armee aufnehmen” oder “dieses Monster hat ein ganzes Dorf ausgelöscht” schnell an Informationsgehalt.

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