Sie öffnete die Augen und atmete schwer. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie lauschte, hörte wildes Geschrei und sirrende Klingen. Dann, ganz leise, konnte sie ein Kratzen über sich vernehmen. Starr waren ihre Augen auf die Decke gerichtet. Sie sind auf dem Dachboden dachte sie voller Panik und lag mucksmäuschen still da. Sie konnte sich nicht bewegen, obwohl es doch so einfach gewesen wäre. Überall schrien Leute, überall konnte man kreischende Kinder hören. Sie werden alle töten schoss es ihr durch den Kopf und ihr Herz pochte noch wilder. Warum hilft keiner? Sie sind hier… Plötzlich bemerkte das erstarrte Wesen, dessen Gedanken sich beinahe überschlugen, dass das Kratzen oberhalb der Decke aufgehört hatte. Mit angehaltenem Atem starrte die Kleine in die Dunkelheit. Sie erkannte garnichts, nur wild tanzende Schatten. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Mit einem Schrei sprang das junge Mädchen aus dem Bett, rannte mit nackten Füßen über den splitternden Holzfußboden. Hinter ihr konnte man die schweren Schritte eines Hünen vernehmen. Keuchend und mit rasselndem Atem, kam er ihr hinterher. Als die Kleine einen kurzen Blick über die Schulter wagte, erkannte sie die rot glühenden Augen. Ein weiterer Schrei ertönte aus der Kehle des Mädchens und sie erreichte das Schiebefenster. Noch bevor sie der monströse Hüne packen konnte, glitt der dünne Körper aus dem Fenster und sprang. Unsanft landete sie auf allen Vieren und rannte so schnell es ging durch die Nacht, welche von den brennenden Hütten so erhellt war, dass sie den Wald vorsich als knorrige, grabschende Monster empfand. Doch um ihr Leben zu retten, rannte sie, sie rannte und rannte, bis sie nicht mehr wusste wo sie war…
Bewertet diesen kurzen Ausschnitt aus einer kleinen Geschichte, bitte.
Ohne näheres zu wissen :hoffnarr
Vielen Dank, euch dreien schonmal - euch vieren (Mytaru war schneller als ich :))
Mal sehen was noch so kommt, die “kleine Geschichte” , entwickelt sich langsam aber sicher zu einer großen
Um nicht zusagen, auf dem bestem Wege ein Buch zu werden
Aber, das dauert und braucht Zeit, aber durch eure Meinungen kann ich mir ein besseres Bild machen :redface:
Vielleicht poste ich ab und zu den fortlauf der Geschichte.
Finde den Teil auch interessant! Weckt Spannung!
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Du schreibst an einer Stelle [COLOR=“Lime”]Plötzlich bemerkte das erstarrte Wesen! Da vorher immer von einem Mädchen oder einer jungen Frau die Rede war, hat mir das wort “Wesen” in zusammenhang nicht gefallen, weil es bei mir das Gesamtbild der “Heldin” gestört hat!
Schön geschrieben, aber mir eist ein logischer Fehler aufgefallen. Wenn sich die angesprochene junge Frau auf einem Drachenboot befindet, dann kann sie schlecht unter Deck sein und durch ein Schiebefenster abhauen.
[SIZE=“5”][COLOR=“Lime”]Vielen Dank für das interesse und das tolle Feedback [/SIZE]
und zweitens:
:hoffnarr jetzt war ich für einen Moment auch etwas irritiert, von wegen “Drachenboot”
Ich dachte schon ich spinne :hoffnarr
Graf Albin, das habe ich mir auch schon überlegt, das mit dem “Wesen”, aber ich finde es immer sehr wichtig Abwechslung reinzubringen, und nicht immer zu schreiben “Das Mädchen, die Frau”
Aber vielleicht findet sich ein anderer Ausdruck dafür, obwohl ich schon recht hab mit dem Wort “Wesen” -fg- aber das wird nicht verraten :schaugel
Ich finde die Geschichte auch sehr gelungen. Und falls Du nicht vor hast, sie als Buch zu veröffentlichen und damit Geld zu verdienen, würde ich sehr gerne die komplette Geschichte irgendwann einmal HIER im FORUM lesen.
Und falls Du nicht vor hast, sie als Buch zu veröffentlichen und damit Geld zu verdienen, würde ich sehr gerne die komplette Geschichte irgendwann einmal HIER im FORUM lesen.
Mal sehen, aber ich denke dagegen kann man nichts einwenden, doch das dauert noch ne ganze Weile
Ächzend neigten sich die Baumkronen, welche sich im Sonnenlicht majestätisch hoben und senkten, und die knorrigen Äste und Zweige griffen nach dem kleinem Mädchen, welches völlig verstört dort unter der großen Eiche saß, die dünnen Ärmchen feste um die angewinkelten Knie geschlungen und leise wimmernd. Um sie herum, -Stille. Sie lauschte dem pfeifendem Wind, welcher sich brutal seinen Weg durch die dicken Blätterdächer suchte, ohne Rücksicht auf die dünnen Zweige zu nehmen, welche knackten, und brachen. Irgendwo in der Ferne konnte die Kleine einen plätschernden Bach hören, der sich unwillkürlich durch den finsteren Wald schlängelte. Ein beruhigendes Gefühl, so dachte sie und lauschte noch eine Weile, bis sie wieder die dicken, dichten Rauchschwaden ihres Zuhauses erkennen konnte. Es brannte, es brannte alles lichterloh, ohne aufzuhören, ohne das jemand etwas dagegen hätte tun können. Langsam krochen die Tränen über die geröteten Wangen und brannten sich ihren Weg, hinunter zu ihrem Kinn, wo sie ihren Tod fanden. Ob ihre Familie noch lebte? Haben sie es vielleicht doch noch geschafft? Doch dann erinnerte sich das kleine, zitternde Mädchen daran, dass sie ein Kratzen oben auf dem Dachboden hören konnte. Es waren die schweren Stiefel der Männer gewesen, welche sich in ihrem Dorf austobten. Der Dachboden hatte das Schlafzimmer für Mutter, Vater und Bruder gebildet… Sie hatte immerschon ein eigenes Zimmer erhalten, da sie anfällig für Krankheiten und andere Dinge war. Man wollte so verhindern, dass sich gleich die ganze Familie ansteckte, wenn die Jüngste erkrankte. Langsam schloss das Mädchen die müden Lider. Ihre Augen brannten, brannten durch die kalte Luft, durch die Tränen, und die Rußpartikelchen, welche sich in ihrem Gesicht niedergelassen hatten. Die Wangenknochen und die Hände hatten einen leicht schwarzen Farbton angenommen. Langsam neigte sich der braune Schopf auf die nackten Knie. Mit nichts als einem Nachthemd bedeckt, saß der zitternde Körper da, und wusste nicht was zu tun ist. Sie frierte, hatte Hunger und Angst, war müde, durstig und unsicher. Völlig erschöpft sank der kleine Mädchenkörper auf den modrigen Waldboden und blieb dort ohne Bewusstsein liegen…
Ein weiterer Ausschnitt ^-^
-braucht Meinungen- lol :o]
jau wieder sehr gut. Nur es heißt “sie fror” und nicht “sie frierte”
Und die Rußpartikelchen würde ich vielleicht durch ein weniger modernes Wort ersetzten. Vielleicht einfach “der feine Ruß” oder nur “Ruß” oder so. Rußpartikelchen läßt gleich an Autofilter und Feinstaubbelastung denken :zwing