Wow, das ist wirklich schon eine ganze Menge an Stoff, der mich zum Nachdenken anregt. Vielen Dank dafür an euch, gerade auch für die kritischen Stimmen. Mir helfen die oft am meisten weiter!
Beim Thema “welche Ferigkeiten werden häufiger gebraucht als andere” gehe ich davon aus, dass wenn das System irgendwann mal fertig wird, es höchstens von mir und ein paar Leuten benutzt wird, die ich dazu zwinge. Dementsprechend würde ich die Entscheidung, was wichtig ist und was nicht, im Zweifel von meinem eigenen Spielstil abhängig machen. Und sollte ich das Glück haben, irgendwann mal etwas einer Gruppe zum Spieltest geben zu können, kann sich eh nochmal alles ändern. Aber davon gehe ich erstmal garnicht aus.
Auch die generelle Idee, Fertigkeiten einzuteilen, müsste sich erstmal in der Praxis erproben. Das wird aber wohl auch mit der Charaktererstellung zusammen hängen, wofür ich mir auch einige sehr schräge Ideen zurechtgelegt habe. Aber dazu schreibe ich vielleicht ein anderes mal was.
Interessant fand ich auch den Ansatz mit “learning by doing” vs. “wanting to learn”. Das hatte ich so garnicht auf dem Schirm gehabt. Vielen Dank dafür! Tatsächlich hatte ich aber auch mal drüber nachgedacht, sowohl gebundene als auch freie Steigerungen zu ermöglichen. Ich kenne das von alten Degenesis und war da nur in der Theorie von begeistert. Das war leider ein sehr großer Aufwand für den SL, was ich bei meinem System eher vermeiden wollte. Auch von der Idee, gewisse Fertigkeiten für gewisse Charakterkonzepte günstiger steigern zu lassen, habe ich mich schon im Vorfeld verabschiedet, da mir das zuviel Verwaltungsaufwand scheint.
Da es jetzt schon ein paar mal erwähnt wurde, schreib ich hier mal kurz etwas zum groben Szenario und Spielstil, für das dieses System gedacht sein sollte. Ich hatte an ein etwas düsteres oder weniger buntes mittelalterliches Szenario gedacht, das grundsätzlich ohne Magie auskommen soll. Zwar soll es später auch eine Option auf Magie geben. Diese soll aber nicht so dominant wirken, wie in manchen anderen Systemen (etwa D&D). Tendentiell sollen die SCs eher normale Menschen sein, die nicht wirklich viel mächtiger sein sollen als andere NSC. Das Spiel soll sowohl eher alltägliche Dinge ermöglichen, als auch das Spielen einer recht klassischen Abenteurergruppe. Eine Idee war, dass man sich als SC irgendwo durch seine Taten einen Ruf aufbauen kann, dann sesshaft wird und vielleicht ein kleines Gut oder eine Burg errichtet und verwaltet. Vom Raubritter und Söldner, über den Bauern und Händler bis zum Adligen Herrscher soll also alles im Prinzip spielbar oder erspielbar sein. In typischen Abenteuern soll man dann eher Fertigkeiten brauchen, wie sie bei D&D und Pathfinder Abenteuern vorkommen. Wenn man dann wirklich sesshaft wird und irgendein Amt übernimmt, soll aber auch eine stimmige Gruppe an Fertigkeiten da sein, auf die man Würfeln kann, wenn man will.
Ihr habt mir auf jeden Fall schon sehr viel weitergeholfen! Was ich jetzt noch toll fände wären ein paar Ideen, welche Fertigkeiten auf jeden Fall in ein solches Fantasystem drin sein sollten. Dabei ist mir euer Spielstil erstmal vollkommen egal, ich möchte einfach mal einen Überblick gewinnen und sehen, ob ich an etwas besonders Wichtiges bisher nicht gedacht habe. Das wäre echt klasse von euch!