Die im Titel angeführte Frage gehört sicherlich zu den - möglicherweise wenigen - Fragen, die sich jeder Rollenspieler irgendwann stellen wird oder gar stellen muss. Manch einer verbringt Jahre damit, bevor sie oder er sich tatsächlich damit auseinandersetzt. Einige davon kenne ich selbst. Für andere ergibt sich die Antwort relativ schnell.
Zu den letzteren gehöre auch ich selbst. Noch vor meinem allerersten Spiel, noch während des “Studiums” des Grundregelwerkes von DSA 1 wurde mir klar, dass der “Job” des SL genau mein Ding sein würde. Und so war es dann auch - nach nunmehr 33 Jahren blicke ich auf über den Daumen gepeilt ungefähr 10.000 Stunden Rollenspiel zurück und behaupte, dass ich davon 1.000 gespielt und 9.000 Stunden geleitet habe. Ich liebe es einfach, ständig am Ball zu sein, im Verlaufe einer Sitzung ständig die Rollen zu wechseln und mir bei der Vorbereitung das Abenteuers auszumalen, wie ich meine Spieler überraschen könnte - was sicherlich nicht immer gelingt. Diese Vorbereitungszeit ist dabei etwas, was mir mit am meisten fehlt, wenn ich mal über einen gewissen Zeitraum “nur” spiele und nicht leite und es ist Zeit, die ich in den 10.000 Stunden nicht mit eingerechnet habe.
Und möglicherweise ist ja dies auch der Grund, warum sich viele Rollenspieler “weigern” zu leiten, denn der Zeitaufwand für die Vorbereitung eines Abenteuers ist nicht zu unterschätzen und solte dazu noch das Regelstudium eines neuen Systems kommen, dann steigt dieser Wert möglicherweise exponentiell an. Wenn ich darüber nachdenke, wie es bei mir war, kommen zu den 9.000 Stunden Spielleitung bestimmt noch rund 20.000 Stunden Zeit für Vorbereitung und Regelstudium.
Wie ist das bei euch? Spielt ihr lieber oder leitet ihr mehr? Und warum ist das bei euch so, wie es ist?
Lasst uns teilhaben an euren Erfahrungen.